Schräger Humor

Botschafter: Russland soll weltweit einmarschieren

Ausland
04.04.2014 12:52
Ein im Internet aufgetauchtes Gespräch zwischen russischen Diplomaten sorgt für Verwunderung: Igor Chubarov und Sergej Bakharev, ihres Zeichens Botschafter in Eritrea bzw. Simbabwe und Malawi, scherzen in dem offenbar ohne ihr Wissen mitgeschnittenen Gespräch, nach der Krim solle Russland nun auch noch in diversen europäischen Ländern, Kanada und den USA einmarschieren.

Online gestellt wurde das Video unter dem YouTube-Zugang "Michael Berkan" - wer sich dahinter verbirgt und ob es sich um authentisches Material handelt, ist unklar.

Von der Krim in die ganze Welt
Fest steht, dass Chubarov und Bakharev tatsächlich als Botschafter in Afrika tätig sind. Und offenbar glühende Patrioten, geht man nach dem Telefongespräch. Nach der Begrüßung lassen sie sich derb scherzend über die erfolgreiche Übernahme Russlands der ukrainischen Halbinsel Krim aus.

Der EU müsse man nun sagen, so Chubarov lachend: "Leute, wir haben die Krim genommen, aber das ist noch nicht das verdammte Ende. In der Zukunft werden wir euer verdammtes Katalonien, Venedig, genau wie Schottland und Alaska wegnehmen." Doch damit nicht genug - Lettland, Estland, Rumänien und Bulgarien sollen ebenfalls dran sein. "Wir werden ihnen in den Arsch treten, um sie in die gewünschte Richtung zu lenken - dort, wo sie hin sollen", poltert Chubarov.

Selbst die USA sind nicht sicher
Baharev erwidert, es sei besser, "sie nicht zu berühren". Man solle doch stattdessen gleich Kalifornien oder Miami durcheinanderwirbeln. Dem kann Chubarov nur zustimmen - in Miami seien schließlich ohnehin schon praktisch 95% der Einwohner Russen. "Wir haben alles Recht, ein Referendum abzuhalten", spielt Chubarov auf die Abstimmung auf der Krim an.

In einem ernsteren Tonfall behauptet Chubarov dann, er habe vor Kurzem mit einem Vertreter der EU gesprochen. "Er hat gefragt: 'Hör zu, nehmt dieses Rumänien und Bulgarien zurück.'" Doch er habe sich geweigert, so Chubarov: "Leute, dabei kommt nichts heraus."

Internetnutzer nehmen's locker
Während manche rechtsgerichteten Online-Medien in den USA bereits den dritten Weltkrieg wittern und sich in allen Vorurteilen bestätigt fühlen, sehen es die YouTube-Nutzer deutlich lockerer: "Ein paar Wodka mehr und sie hätten eine Landung auf dem Mars mit Kolonie-Bau geplant", so ein Kommentator. Und ein anderer scherzt aufgrund der herzlichen Begrüßung der Diplomaten in Anspielung auf die Verfolgung Homosexueller in Russland: "'Mein Lieber, ich umarme dich.' Wurden sie deshalb nach Afrika geschickt? Haha."

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele