1. Straftat mit 14
Berliner U-Bahn-Täter war bis 2015 in Psychiatrie
Jener 28-Jährige aus Hamburg, der die 20-jährige Amanda in Berlin vor eine einfahrende U-Bahn gestoßen hat, war auf Antrag seines Betreuers bis Ende des vergangenen Jahres in einer psychiatrischen Einrichtung gewesen. Bereits zuvor war der Mann mehrfach straffällig geworden, erstmals mit 14 Jahren.
Nach der schrecklichen Tat am 19. Jänner kommen jetzt immer mehr Details über den psychisch kranken Mann ans Licht. Der 28-Jährige ist Hamburger mit iranischen Wurzeln, er wuchs als Einzelkind auf, berichtete die "Bild" am Montag. Laut Staatsanwaltschaft leidet er an einer schizophrenen Erkrankung.
Die Strafakte des Mannes ist lang. Mit 14 Jahren soll er einem 30-Jährigen grundlos zwei Mal ein Messer in den Bauch gerammt haben. Daraufhin verbrachte er zwei Jahre und neun Monate im Jugendgefängnis. Nachdem er seine Strafe abgesessen hatte, nahm er Drogen und lebte auf der Straße, heißt es in dem Bericht weiter. Immer wieder sei er auch bei Diebstählen erwischt worden.
Gerichtssprecher Kai Wantzen sagte, der 28-Jährige habe seit Jahren unter Betreuung gestanden, aber "wenn jemand unter Betreuung steht, heißt das noch lange nicht, dass er gefährlich ist". Jedenfalls sei dem Betreuungsgericht über eine mögliche Fremdgefährdung zuletzt nichts bekannt geworden. Zwar sei der Verdächtige bis Ende 2015 in einer Psychiatrie untergebracht gewesen, aber "der Unterbringungsgrund war immer Eigengefährdung".
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