Erheblicher Schaden

Bahnstreiks in Deutschland kosteten 500 Mio. Euro

Wirtschaft
21.11.2014 13:34
Die ausgedehnten Streiks bei der Deutschen Bahn haben nach Einschätzung der Industrie bisher einen wirtschaftlichen Schaden von 500 Millionen Euro verursacht. "Die vielen Bahnstreiks sind schon jetzt ein Bremsklotz für die Konjunktur", sagte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, der "Bild"-Zeitung am Freitag.

"Transport und Arbeitszeit fallen aus, ausbleibende Lieferungen sorgen für Engpässe." Streiks in der Vorweihnachtszeit wären besonders bitter, denn dadurch würden der Weihnachtsmarkt- und Einkaufstourismus ausgebremst, sagte Wansleben.

Verhandlungen mit EVG ohne Annäherung abgebrochen
Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft unternahmen am Freitag einen weiteren Versuch zur Lösung des Tarifkonflikts. Doch nach knapp einer Stunde ist auch die dritte Verhandlungsrunde ergebnislos zu Ende gegangen.

Über Inhalte sei gar nicht gesprochen worden. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber hält eine Einigung in dem Tarifkonflikt vor Weihnachten weiter für möglich: "Wir sprechen weiter. Das ist die gute Nachricht." Die Verhandlungen sollen am 12. Dezember in Frankfurt fortgesetzt werden. Die EVG fordert in der laufenden Tarifrunde sechs Prozent mehr Lohn. Zudem will die Gewerkschaft mit einer sozialen Komponente - einer Einkommenserhöhung von mindestens 150 Euro - insbesondere die unteren Lohngruppen stärken.

Drohen nun weitere Streiks?
Das Verkehrsunternehmen verhandelt derzeit separat mit der EGV und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), da man sich nicht auf gemeinsame Verhandlungen hat einigen können. Die GDL will nicht nur für die Lokführer, sondern auch für ihre Mitglieder im übrigen Zugpersonal verhandeln und hat dafür bereits mehrfach gestreikt. Nun droht aber auch die EVG mit Streiks.

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