Eigenes Kind getötet

Babyverbrennung in Chile: Sektenführer tot aufgefunden

Ausland
02.05.2013 10:48
Jener chilenische Sektenführer, der für die rituelle Verbrennung eines Babys verantwortlich sein soll, ist tot. Seine Leiche wurde in einem verlassenen Haus (Bild 2) in der Großstadt Cusco im Nachbarland Peru gefunden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der Leichnam von Ramon Gustavo Castillo Gaete sei an einem Seil gehangen. Der 36-Jährige war auf der Flucht gewesen.

Der Sektenführer, der sich - wohl unter Berufung auf den hellsten Stern des Sternbildes Skorpion - "Antares de la luz" (Antares des Lichts) nannte, sei anhand von Fingerabdrücken identifiziert worden, so die Behörden. In seinen Taschen hätten die Ermittler Busfahrkarten gefunden. Nun werde überprüft, ob Gaete mit weiteren Personen auf der Flucht war.

Baby verbrannt, um Ende der Welt abzuwenden
Gaete gilt als Anführer jener Sekte, die im November des Vorjahres auf einem Bauernhof gut 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Santiago de Chile ein wenige Tage altes Baby bei lebendigem Leib verbrannt haben soll (siehe Infobox). Das Ritual soll dazu gedient haben, das Ende der Welt abzuwenden. Der Sektenführer soll auch der Vater des getöteten Kindes gewesen sein. Er war einer der meistgesuchten Verbrecher Chiles.

In der vergangenen Woche waren sieben Sektenmitglieder festgenommen worden. Unter ihnen war auch die Mutter des Babys, die den rituellen Mord befürwortet haben soll. Sie sagte den Ermittlern, es sei stets klar gewesen, dass ihr Kind getötet werden sollte.

Halluzinogene Getränke, sexuelle Ausschweifungen
Die Mitglieder der Sekte nahmen oft ein halluzinogenes Getränk zu sich. Nach Angaben der chilenischen Polizei kontrollierte Gaete seine Anhänger und unterhielt sexuelle Beziehungen mit fünf Frauen der Gruppe. Als eine von ihnen schwanger wurde, sperrte er sie monatelang ein und überzeugte sie von der Tötung des Kindes.

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