Nach US-Entscheidung

Auch Bundeswehr verlängert Afghanistan-Einsatz

Ausland
16.10.2015 08:22
Deutschland ist nach der Kehrtwende von US-Präsident Barack Obama in der Afghanistan-Politik offen für eine Verlängerung des Einsatzes deutscher Soldaten im Norden des Landes. Die deutsche Bundeswehr solle länger in Masar-e Scharif in Nordafghanistan bleiben, erklärten die verteidigungspolitischen Sprecher der Regierungsparteien Union und SPD der "Bild"-Zeitung am Freitag.

Der Stützpunkt in Masar-e Scharif sei ein wichtiger Stabilitätsanker in der Region, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD, Rainer Arnold. Den sollte die Bundeswehr nicht aufgeben. Sein Kollege von der CDU, Henning Otte, erklärte der Zeitung, die Ankündigung von Obama, den Truppenabzug aus Afghanistan angesichts der schlechten Sicherheitslage zu verzögern, eröffne die Chance, die Ausbildung auch in Nordafghanistan weiter sicherzustellen.

Sie reagierten damit auf die Ankündigung Obamas, den Abzug der US-Truppen aus Afghanistan vorläufig zu stoppen. Ursprünglich war geplant, im Frühjahr des kommenden Jahres die Truppenstärke der deutschen Bundeswehr in Afghanistan erheblich zurückzufahren.

NATO-Beschluss zu Afghanistan folgt demnächst
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg kündigte nach dem US-Beschluss zum verzögerten Truppenabzug aus Afghanistan eine schnelle Entscheidung auch auf Bündnisebene an. "Die US-Entscheidung ebnet den Weg für eine fortgesetzte Präsenz der Alliierten und Partner in Afghanistan", sagte der Norweger am Donnerstag. "Das Bündnis wird in den nächsten Wochen die Schlüsselentscheidungen über den zukünftigen Umfang der 'Resolute Support Mission' treffen." Der "signifikante US-Beitrag" werde dabei ein wichtiger Faktor sein.

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