Zu Anschlag bekannt
Attentäter von Brüssel in Frankreich gefasst
Das Videomaterial sei auf der Kamera des Mannes gefunden worden. In diesem seien auch die bei der Tat verwendeten Waffen zu sehen, erklärte die Staatsanwaltschaft. Außerdem habe die Polizei im Gepäck des Franzosen eine "Fahne" mit dem Schriftzug der Islamistengruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL) gefunden, fügte Staatsanwalt Francois Molins hinzu. Die ISIL gilt als eine der kampfstärksten Jihadisten-Gruppen, die derzeit in Syrien operieren. Sie hat einen besonders hohen Anteil ausländischer Kämpfer.
Nach Erkenntnissen der Ermittler hielt sich der 29-Jährige im vergangenen Jahr in Syrien auf und hatte dort Kontakt zu Dschihadisten. Bei der Rückkehr nach Europa habe der Dschihadist mit einem Reiseweg über Malaysia, Singapur und Bangkok versucht, seine Spur zu verwischen. Er sei vor allem wegen Raubes fünfmal für insgesamt sieben Jahre im Gefängnis gewesen und habe sich dort "radikalisiert". In der Haft sei er durch seinen religiösen Eifer aufgefallen und habe Mitgefangene beim Freigang zum Gebet aufgefordert. Dem Mann werden nun Mord und versuchter Mord in Verbindung mit einem terroristischen Anschlag zur Last gelegt, wie ein Vertreter der französischen Justiz sagte.
Verhafteter hatte ähnliche Haube wie der Täter bei sich
Der Franzose wurde den Angaben zufolge von Beamten des Zolls festgenommen, als er aus Brüssel kommend auf einem Busbahnhof in Marseille eintraf. In seinem Gepäck wurde auch eine schwarze Haube gefunden, wie sie auch der Täter in Brüssel trug.
Die Bluttat war am Samstag vor einer Woche in dem nicht besonders gesicherten Museum verübt worden, das in einem belebten und bei Touristen beliebten Viertel im Zentrum der belgischen Hauptstadt liegt.
Anschlag forderte vier Tote
Ein israelisches Paar und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin aus Frankreich wurden in dem Gebäude erschossen. Ein belgischer Angestellter des Museums wurde schwer verletzt und später aufgrund der Schwere seiner Verletzungen für "klinisch tot" erklärt. Die Tat sorgte landesweit und international für Entsetzen.
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