Wird er Präsident?
Afghanistan-Wahl: Ex-Außenminister Abdullah voran
Sollte kein Bewerber die absolute Mehrheit erhalten, ist für den 28. Mai eine Stichwahl vorgesehen. An der Wahl am 5. April hatten sich trotz Anschlagsdrohungen der Taliban Millionen Menschen beteiligt.
Der frühere Außenminister, der bei der umstrittenen Wahl 2009 gegen den scheidenden Präsidenten Hamid Karzai verloren hatte, sprach sich gegen eine Strafverfolgung Karzais aus, dem wiederholt Korruption vorgeworfen worden war. "Ich würde einen derartigen Kurs nicht verfolgen, das wäre eine Politik der Rache und der Vergeltung. Unsere Hauptaufgabe bei der künftigen Regierung wird sein, uns um die Prioritäten der Nation zu kümmern", sagte Abdullah.
"Wahl gegen Talibanisierung"
Abdullah, der in den 90er-Jahren gegen die Taliban gekämpft hatte, bezeichnete die Wahl als "Zurückweisung der Talibanisierung des Landes". Er versicherte, anders als Karzai insbesondere bei den Frauenrechten keine Zugeständnisse an konservative Kräfte machen zu wollen. "Die Verletzung fundamentaler Werte kommt nicht infrage. Das sind Werte, für die Menschen Opfer erbracht haben, und Errungenschaften des afghanischen Volkes", so Abdullah.
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