Erdbeben in Taiwan

Achtjährige überlebt 60 Stunden unter Trümmern

Ausland
08.02.2016 11:29

Mehr als 60 Stunden nach dem Erdbeben in Taiwan sind am Montag ein achtjähriges Mädchen und eine Frau (28) lebend aus den Trümmern eines Wohnhauses geborgen worden. Zuvor hatten die Rettungskräfte bereits einen Mann und eine Frau gerettet, die mehr als 50 Stunden in den Trümmern eines 16-stöckigen Hochhauses auf Hilfe gewartet hatten.

Bevor der Mann gerettet wurde, hatten Rettungskräfte 20 Stunden lang vergeblich versucht, ihn aus den Trümmern zu ziehen, doch das Bein des 40-Jährigen war eingeklemmt. Der Verletzte konnte schließlich mittels Kran geborgen werden. Sein linkes Bein muss vermutlich amputiert werden.

Die 45-Jährige Frau wurde gerettet, nachdem die Retter ihre Hilferufe gehört hatten. Ihr Mann und ihr zweijähriges Kind konnten nur noch tot geborgen werden. Die Einsatzkräfte versuchten, fünf weitere Familienmitglieder zu erreichen, die tiefer in den Trümmern des Hauses eingeschlossen waren.

Mehrere Wohnhäuser in Taiwan eingestürzt
Bei dem Beben der Stärke 6,4 waren in der Hauptstadt Tainan mehrere Wohnhäuser eingestürzt, darunter ein 16-stöckiges Haus. Bisher wurden 37 Tote geborgen, die meisten von ihnen in dem Wei-Kuan-Wohnkomplex, zu dem 100 Wohnungen gehören. Die Behörden vermuteten, dass sich zum Zeitpunkt des Bebens nicht nur die Bewohner dort aufhielten, sondern auch viele Verwandte, die zum chinesischen Neujahrsfest zu Besuch waren.

Hunderte Menschen wurden verletzt, mehr als 100 werden noch unter den Trümmern von eingestürzten Gebäuden vermutet. Die Einsatzkräfte nutzten Kräne, Bohrer, Spürhunde und Detektoren auf der Suche nach weiteren Überlebenden. Sobald sie sicher sind, dass sie alle Menschen aus den oberen Trümmerschichten herausgeholt haben, wollen sie sich mit Baggern durch riesige Betonteile zu den unteren Schichten vorarbeiten.

Erdbeben auf Taiwan relativ häufig
Taiwan wird immer wieder von Erdbeben erschüttert, weil die Insel in der Nähe einer Bruchstelle zweier tektonischer Platten liegt. Bei einem Erdbeben der Stärke 7,6 waren im September 1999 rund 2400 Menschen ums Leben gekommen. Im Juni 2013 starben vier Menschen bei einem Beben der Stärke 6,3.

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