Offenbar IS-Opfer

470 Leichen aus Massengräbern in Tikrit geborgen

Ausland
28.05.2015 12:56
Aus mehreren Massengräbern in der zentralirakischen Stadt Tikrit sind die sterblichen Überreste von 470 Menschen geborgen worden. Dabei handle es sich um "Märtyrer" eines Massakers durch die Dschihadistengruppe Islamischer Staat im vergangenen Sommer, sagte die irakische Gesundheitsministerin Adila Hammud am Donnerstag in Bagdad.

Der Chefarzt des größten Leichenhauses von Bagdad, Siad Ali Abbas, sagte, die Leichen seien aus vier Gräbern geborgen worden. Allein im größten davon hätten sich rund 400 Tote befunden. Die Leichen werden nun mithilfe internationaler Experten untersucht. Erste Namenslisten der Opfer sollen kommende Woche veröffentlicht werden.

Nahe der Militärbasis Speicher waren im vergangenen Sommer bis zu 1.700 zumeist schiitische Armeerekruten verschleppt worden, nachdem die Dschihadisten im Zuge einer Blitzoffensive weite Gebiete im Norden und im Zentrum des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Die IS-Miliz hatte anschließend im Internet Bilder und Videos veröffentlicht, die die Ermordung der Männer zeigen sollten.

Das Massaker hatte weltweit für Empörung gesorgt und dazu beigetragen, Unterstützung für den Kampf gegen die Dschihadisten zu mobilisieren.

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