Spanien unter Druck
30.000 Flüchtlinge wollen über Marokko in die EU
In Polizeiberichten sei von einem "enormen Migrationsdruck" auf die beiden spanischen Städte die Rede. In Marokko bringen nach diesen Informationen gut organisierte Schieberbanden die Afrikaner aus Staaten südlich der Sahara bis in die Nähe der spanischen Exklaven. Flüchtlinge, die über genügend Geld verfügten, gelangten mit deren Hilfe in präparierten Fahrzeugen oder Booten auf spanisches Gebiet.
150 Afrikaner schafften es über Absperrungen
Mittellose Afrikaner versuchten dagegen, in einem Massenansturm von marokkanischem Gebiet aus die Grenzbefestigungen bei Ceuta und Melilla zu durchbrechen. Am Montagmorgen versuchten etwa zunächst 250 größtenteils aus Kamerun stammende Flüchtlinge gemeinsam, die Absperrungen entlang der Grenze zu überwinden, teilte die Verwaltung der Küstenstadt mit. Rund 150 gelangten nach Angaben der spanischen Behörden auf diese Weise nach Melilla (Bild).
Bei einer dieser Aktionen waren am 6. Februar mindestens 14 Flüchtlinge im Meer ertrunken. In der Folge entbrannte in Spanien eine heftige Debatte über das Verhalten der Sicherheitskräfte, die zusammen mit ihren marokkanischen Kollegen die Flüchtlinge zurückgedrängt hatten.
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