Geständnis erzwungen
25 Jahre unschuldig in USA in Haft: Mann entlassen
Shawn Whirl sei nach dem vermeintlichen Mord festgenommen und von einem Polizisten so lange mit Schlägen und einem Schlüsselbund gefoltert worden, bis er vor lauter Schmerzen ein Geständnis abgelegt habe, hieß es in dem Bericht. Im Prozess hatte der Angeklagte dann aber auf schuldig plädiert, um der Todesstrafe zu entgehen. Er wurde 1991 zu 60 Jahren Haft verurteilt.
Im Laufe der Jahre hätten laut "Chicago Tribune" aber zahlreiche andere Menschen von ähnlichen Foltermethoden des Polizisten James Pienta berichtet, der Whirl einst verhört hatte. Ein Berufungsgericht habe daraufhin entschieden, dass es ohne das offenbar erzwungene Geständnis keinen Grund gäbe, Whirl festzuhalten.
Einziges Indiz in dem Prozess seien Fingerabdrücke Whirls an dem Taxi gewesen, hieß es. Jedoch habe dieser nie bestritten, in dem Wagen des Opfers gesessen zu haben. "Wenn Du tief in Deinem Herzen weißt, dass Du unschuldig bist - wie kannst Du da aufgeben?", zitierte ihn die Zeitung nach seiner Freilassung.
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