Medizinskandal

250 Leichen im Keller von Madrider Uni gefunden

Ausland
20.05.2014 07:56
Leichen, so weit das Auge reicht. Im Keller des anatomischen Instituts der Madrider Universität Complutense liegen laut einer spanischen Zeitung rund 250 Spenderkörper "ohne jede Kontrolle und Hygiene" herum. Die Leichen werden demnach teilweise schon seit mehreren Jahren in dem rund 25 Quadratmeter großen Raum gelagert. Die Universität räumte Probleme ein und begründete die Missstände mit "bitteren Kürzungen" infolge der Wirtschaftskrise.

Der Leiter des Krematoriums sei im Dezember in den Vorruhestand getreten, berichtete die Zeitung "El Mundo" am Montag und präsentierte Videoaufnahmen aus dem Inneren (Warnung: Bilder können verstörend wirken!).

Bisher habe es laut Institutsleitung jedoch keinerlei Möglichkeit gegeben, den Posten nachzubesetzen. Unter anderem soll dies am Widerstand der Gewerkschaft gescheitert sein. Diese hatte sich immer wieder darüber beschwert, dass der Verbrennungsofen aus dem Jahr 1991 gesundheitsschädigende Gase ausstoße.

Institutsdirektor: "Wir sind nicht reich"
"Wir sind nicht reich - aber es gibt keine Gesundheitsgefahren", zitierte die Zeitung Institutsdirektor Ramon Merida. Er bestätigte auch, dass seit fünf Jahren Leichen im Keller liegen.

Die nun entdeckten Körper sind laut dem Bericht zum Teil bereits mumifiziert. "El Mundo" sprach von einer vollkommen überfüllten "Horrorkammer". In einer Aussendung versicherte die Universität, dass man noch in dieser Woche mit der Beseitigung der Leichen beginnen werde. Demnach gebe es bereits einen Vertrag mit einem Beerdigungsunternehmen.

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