Zum dritten Mal binnen eines Jahres hat ein brasilianisches Gericht den Messengerdienst WhatsApp in Brasilien vorübergehend gesperrt. Nachdem ein Gericht in Rio de Janeiro am Dienstag eine Sperre für den Dienst angeordnet hatte, hob der Oberste Gerichtshof die Anweisung nach wenigen Stunden wieder auf. Hintergrund der vorübergehenden Sperre ist die Weigerung des WhatsApp-Mutterkonzerns Facebook, der Polizei in einem Ermittlungsverfahren Nutzerdaten zu übermitteln.
Es ist nicht das erste Mal, dass das soziale Netzwerk mit der brasilianischen Justiz in Konflikt geriet: Im Dezember hatte ein Richter eine zweitägige Sperre von WhatsApp angeordnet, weil Facebook im Zuge von Strafermittlungen keine Nutzerdaten preisgab. Ein Berufungsgericht hatte die Sperre schließlich nach zwölf Stunden annulliert. Im Mai wurde eine richterlich angeordnete Blockade des Mitteilungsdienstes nach rund 24 Stunden aufgehoben.
WhatsApp ist in Brasilien auf 90 Prozent aller Smartphones installiert. Das Unternehmen zählt in dem Land nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen Nutzer.
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