Dunkle Preispolitik

“Star Wars: Battlefront” kostet mit DLCs 110 Euro

Web
13.10.2015 09:54
Der Spiele-Publisher Electronic Arts (EA) hat sich bei der Preispolitik des mit Spannung erwarteten Multiplayer-Shooters "Star Wars: Battlefront" der Dunklen Seite der Macht zugewandt. Zusätzlich zu den 60 bis 70 Euro, die das Game in der Standardversion kostet, will der Publisher für die ersten vier DLC-Zusatzinhalte weitere 50 Euro. Wer im ersten Jahr die volle "Battlefront"-Dröhnung will, bezahlt demnach mindestens 110 Euro – ohne zu wissen, was er für den "Season Pass" eigentlich bekommt.

EA hat einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Forbes" zufolge lediglich angekündigt, das DLC-Paket für 50 Euro sei "gefüllt mit neuen Inhalten, die Sie an neue Orte in einer weit, weit entfernten Galaxis entführen." Die Spieler dürften demnach zusätzliche Mehrspieler-Karten, möglicherweise auch neue Charaktere und Waffen erwarten. Welche, steht freilich noch nicht fest.

Auch "Battlefield"-DLCs waren teuer
Es ist nicht das erste Mal, dass EA Spieler bei einem Multiplayer-Shooter über den Erwerb des Spiels hinaus zur Kasse bittet. Auch bei "Battlefield 4", dem letzten Projekt des Spielestudios DICE, das nun an "Battlefront" arbeitet, mussten Spieler bereits tief ins Börsel greifen, um auch nach dem Spielstart die alle paar Monate veröffentlichten Zusatzinhalte spielen zu können. Auch hier wurden für den "Season Pass" gut 50 Euro fällig.

Die Preispolitik ärgert manch einen Spieler umso mehr, weil es sich bei "Battlefront" um einen reinen Mehrspieler-Shooter handelt. Die Zusatzinhalte können also tatsächlich nicht viel mehr als neue Karten, Waffen und Charaktere enthalten. Und das birgt die Gefahr, dass die "Battlefront"-Community mit der Zeit auseinandergerissen wird. Jene, die nicht jeden Zusatzinhalt kaufen, so die Befürchtung, könnten nach ein paar Monaten Schwierigkeiten haben, mit Spielern zusammen zu spielen, welche die Erweiterungen erworben haben.

DLCs spalten die Spielergemeinde
DLC-Zusatzinhalte spalten die Spielergemeinde seit langem. Brachten Publisher für beliebte Spiele früher einige Zeit nach Verkaufsstart umfangreiche Add-ons heraus, die neue Features und Inhalte nachrüsteten, kommen Zusatzinhalte heute vielfach tröpferlweise als DLC, mit erstaunlich großen Schwankungen bei Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis.

Positivbeispiele wie der neue "The Witcher 3"-DLC "Hearts of Stone", die für relativ wenig Geld etliche Stunden Singleplayer-Spaß nachreichen, gehen angesichts von Negativbeispielen wie "Evolve" oftmals unter. In dem asymmetrischen Mehrspieler-Shooter wurden neue Protagonisten und Monster für 7,50 bis 15 Euro verkauft - und zwar schon relativ kurz nach Veröffentlichung des 60 bis 70 Euro teuren Hauptspiels. Vielen Spielern drängte sich damals der Verdacht auf, dass manch ein Inhalt womöglich bewusst zurückgehalten wurde, um ihn später als DLC zu verkaufen.

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