Das auch in Österreich aktive Vermarktungsnetzwerk Httpool hat mit dem US-Konzern Twitter einen entsprechenden Vertrag geschlossen. Ähnlich wie bei den Google-AdWords zahlen die Werbetreibenden bei den "Promoted Tweets" auf Twitter nur, wenn ein Nutzer mit der Werbeschaltung interagiert, teilte Httpool am Dienstag mit. Werber können ihre Zielgruppe nach Aufenthaltsort (Geotargeting), Geschlecht oder Interessen eingrenzen. Die bezahlten Accounts wiederum werden auf der rechten Seite angezeigt - Ziel ist es, Follower zu gewinnen.
Eine weitere Werbemöglichkeit sind die "Promoted Trends", die in der Liste der zehn meist diskutierten Themen auf Twitter in einem bestimmten Land aufscheinen und ebenfalls als gesponsert gekennzeichnet sind. Dafür müssen Werbetreibende pauschal bezahlen.
Österreichische Twitter-Nutzer bekommen schon jetzt Werbeeinschaltungen - nämlich dann, wenn sie in die Zielgruppe von Kampagnen aus anderen Ländern gehören. Der Internetkonzern bietet Unternehmen seit 2012 die Möglichkeit zu werben, zu Beginn war dies auf die USA beschränkt.
Auf der Suche nach einer Einnahmequelle
Im Gegensatz zu Facebook verdient Twitter bisher kaum Geld. Seit dem Börsengang im November 2013 hat die Aktie eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich. Zuletzt hatte das Papier bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal 2014 Ende Juli einen Sprung hingelegt. Anleger feierten den Nutzerzuwachs um fast ein Viertel auf weltweit 271 Millionen Menschen sowie den mehr als verdoppelten Gesamtumsatz auf 312 Millionen Dollar (236 Millionen Euro).
Zu verdanken war dies gestiegenen Werbeeinnahmen, vor allem auf Smartphones. Unterm Strich verbuchte Twitter aber nur einen Minigewinn von 14,6 Millionen Dollar, zuvor hatte das Unternehmen mehrere Quartale Verluste geschrieben.
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