Dotcom ortet Bedarf

Mega bringt E-Mail und Messaging mit Verschlüsselung

Web
12.07.2013 16:22
Kim Dotcom und die Macher des Filehosters Mega arbeiten an einem verschlüsselten E-Mail- und Messaging-Angebot. Ein eigenes Team von Entwicklern sei für die Arbeiten abgestellt. Eine erste Version des verschlüsselten Messaging-Dienstes soll schon in wenigen Wochen online sein. Die Mega-Macher positionieren die neuen Dienste als Antwort auf die Überwachungsskandale der letzten Wochen.

E-Mails, Facebook-Nachrichten, Skype-Gespräche – durch die Enthüllungen des Ex-Geheimdienstlers Edward Snowden ist mittlerweile bekannt, dass große US-amerikanische IT-Konzerne vom US-Geheimdienst NSA angezapft werden und auch die Kommunikation europäischer Nutzer abgehört wird.

Kim Dotcom will verunsicherten Nutzern abgehörter Dienste jetzt ein Angebot machen. Das Team rund um die verschlüsselte Filehosting-Website Mega arbeite an verschlüsselten Kommunikationsdiensten, mit denen die Nutzer den Geheimdiensten ein Schnippchen schlagen können, berichtet die Filesharing-Nachrichtenseite "TorrentFreak".

Privacy-Dienste erleben regen Zulauf
Dass es Nachfrage nach anonymen Internetdiensten gibt, bewiesen zuletzt schon die anonyme Suchmaschine DuckDuckGo mit massiven Nutzerzuwächsen und das Kickstarter-Projekt des "The Pirate Bay"-Gründers Peter Sunde (siehe Infobox), bei dem er binnen 24 Stunden 100.000 US-Dollar für einen verschlüsselten Kommunikationsdienst gesammelt hat.

"Wir erwarten, die Nachrichtendienste in vier bis sechs Wochen in Mega zu haben und in zwei oder drei Monaten auch in den Apps. Ein kompletter verschlüsselter E-Mail-Service wird voraussichtlich in sechs bis neun Monaten fertig sein", sagt Mega-Gründer Kim Dotcom gegenüber der Website. Es handle sich um einen groben Fahrplan – je nachdem, auf welche Herausforderungen man stoße, könne es aber auch länger dauern.

Im Mega-Firmenblog hat sich auch Vorstandsboss Vikram Kumar zu Wort gemeldet. Die Bemühung, derartige Dienste bereitzustellen, sei eine Reaktion auf die hohe Nachfrage durch die User. Allerdings suche man noch begabte Softwareentwickler, die Mega bei der Umsetzung des Projekts unterstützen, so Kumar.

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