Enorme Anwaltskosten

MegaUpload-Gründer Kim Dotcom ist bankrott

Web
26.11.2014 10:04
Zwei Jahre nach der MegaUpload-Razzia ist der Internetunternehmer Kim Dotcom bankrott. Die Verteidigung gegen seine Auslieferung an die USA, wo ihm wegen massiver Urheberrechtsverstöße der Prozess gemacht werden soll, habe seine finanziellen Reserven aufgefressen, klagt Dotcom. Er habe seit Anfang 2012 rund zehn Millionen Dollar an Anwaltskosten tragen müssen, was ihn in den finanziellen Ruin getrieben habe.

Es ist bereits mehr als zwei Jahre her, dass die neuseeländische Polizei auf Drängen der US-Justiz Kim Dotcoms Anwesen gestürmt und seinen Filehosting-Dienst MegaUpload dicht gemacht hat. Dotcom ging in Untersuchungshaft und sollte an die US-Behörden ausgeliefert werden, um ihm in den USA den Prozess wegen Verdachts auf massive Urheberrechtsverletzungen zu machen.

Finanziell ausgelaugt durch Anwaltskosten
Doch Dotcom wehrte sich vor Gericht, kam auf Kaution frei – und prozessiert seither mit seinen Anwälten, um nicht ausgeliefert zu werden und eingefrorenes Vermögen zurückzubekommen. Zwar konnte Dotcom den einen oder anderen Erfolg vor Gericht feiern, die Anwaltskosten haben ihn finanziell aber ausgelaugt. Auf Twitter verkündete der gebürtige Deutsche jetzt: "Ich bin pleite."

Wie es jetzt mit dem MegaUpload-Gründer weitergehen wird, ist unklar. Schon am Donnerstag ist eine neue Anhörung vor Gericht geplant, bei der es um das weitere Vorgehen in der MegaUpload-Causa gehen wird.

Geht Dotcom jetzt zurück ins Gefängnis?
Zuletzt hatten Neuseelands Behörden gefordert, Dotcoms Freiheit auf Kaution aufzulösen, berichtet das IT-Portal "Heise". Ohne Geld für Anwälte wird es für Dotcom bei den nächsten Anhörungen wohl eng. Das weiß auch der Internetunternehmer selbst. In einer Videobotschaft klagt er, man habe ihn durch den Prozess-Marathon der letzten Jahre finanziell ausbluten lassen.

Tatsächlich dürften aber nicht nur die Gerichtskosten, sondern auch andere Ausgaben für den finanziellen Niedergang des Kim Dotcom verantwortlich sein.

Nach seiner Freilassung aus der Untersuchungshaft gründete der Unternehmer immerhin zunächst den MegaUpload-Nachfolger "Mega" und später auch eine politische Partei, mit der er zuletzt sogar bei den neuseeländischen Parlamentswahlen antrat. Die Wahl geriet jedoch zur Schlappe, und auch Mega scheint nicht in dem Ausmaß genutzt zu werden, wie es sich die Macher vielleicht wünschen würden.

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