Der Minister ortet bei uns nämlich arge Defizite in der digitalen Start-up-Kultur: "Wir müssen aufpassen, dass wir den Veränderungsprozess nicht verschlafen. Laut Universität Oxford werden sich in den nächsten beiden Jahrzehnten 47 Prozent der Berufe größtenteils digital automatisieren lassen. Das wird unsere ganze Arbeitswelt auf den Kopf stellen. Wir müssen deshalb mehr Ideen nach Österreich hereinbringen. Das Land braucht mehr junge Unternehmer, daher müssen wir ihnen Mut machen."
Kurz treibt die Sorge um Europas Zukunft an
Mit seinem Kenntnisstand als Außenminister treibt Sebastian Kurz die Sorge, dass wir Europäer nicht mehr über uns selbst bestimmen können: "Die Zukunft war im Silicon Valley und/oder im indischen Bangalore gestartet worden. Europa ist abhängig bei Gas von Russland, bei Öl vom Golf und im digitalen Bereich von den USA. So hat Google in Europa einen Marktanteil von 93 Prozent und in Österreich von 95 Prozent. Facebook hat bei sozialen Medien einen Anteil von 91 Prozent."
Kurz über seine ungewöhnliche Pionier-Reise: "Wenn wir Europäer mitreden, ja mitentscheiden wollen, dann müssen wir auch initiativ werden. Wir brauchen in diesem Sinne einen Kulturwandel. Wer hierzulande als Unternehmer anfangs scheitert, trägt sein Leben lang den Stempel des Versagers, der es ihm schwer macht, wieder auf die Beine zu kommen. In den USA nimmst du die nächste Chance."
Treffen mit der Creme der Forschungswelt
Das Kontaktprogramm im Silicon Valley ist Extraklasse: Google, Facebook, Networking mit Start-up-Unternehmern, Termine mit sieben Professoren in der Stanford-Universität, Treffen mit dem Medizinforscher ("Tamiflu") Norbert Bischofberger in Foster City, Besuch des NASA-Forschungslaboratoriums - und schließlich der Österreicher-Stammtisch, der nirgends fehlen darf, wo Österreicher sind.
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