Erfolg vor Gericht

Kim Dotcom bekommt eingefrorenes Vermögen zurück

Web
16.04.2014 12:31
Der Internetunternehmer Kim Dotcom hat vor dem Höchstgericht seiner Wahlheimat Neuseeland, dem High Court, erreicht, dass ihm sein Anfang 2012 im Zuge der MegaUpload-Razzia beschlagnahmtes Vermögen zurückgegeben wird. Er soll zwölf Millionen neuseeländische Dollar, 19 konfiszierte Autos sowie Schmuck, Kunst und einen Riesenfernseher zurückbekommen.

Dotcom verkündete seinen Erfolg vor Gericht zuerst über den Kurznachrichtendienst Twitter. Noch könne die Regierung allerdings Berufung gegen das Urteil des High Court einlegen. Dass Dotcom sein beschlagnahmtes Vermögen zurückbekommt, ist also noch nicht endgültig gesichert.

Zwölf Millionen Dollar und 19 Autos
Wie der neuseeländische Radiosender Radio New Zealand berichtet, soll Dotcoms beschlagnahmtes Vermögen rund zwölf Millionen neuseeländische Dollar auf mehreren Bankkonten ausmachen. Hinzu kommen 19 Autos und Jetskis sowie Schmuck, Kunstwerke und ein gigantischer Fernseher sowie andere elektronische Geräte.

Dotcoms Anwesen wurde Anfang 2012 von Neuseelands Behörden gemeinsam mit der US-Bundespolizei FBI erstürmt, das Vermögen des Unternehmers wurde beschlagnahmt (siehe Infobox). Anlass war der von ihm gegründete Filehosting-Dienst MegaUpload. Dotcom wird vorgeworfen, mit dem Dienst im großen Stil Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen geleistet zu haben.

Auslieferungsverfahren läuft noch
Dotcom kam in Untersuchungshaft, wies die Schuld an den Urheberrechtsvergehen der User jedoch von sich. In einem zähen juristischen Ringen erlangte er erst seine Freiheit und anschließend Teile seines Vermögens wieder. Nachdem Dotcom wieder auf freiem Fuß war, gründete er den MegaUpload-Nachfolger Mega und eine politische Partei. Ein Auslieferungsverfahren, in dem entschieden wird, ob Dotcom an die USA übergeben wird, um ihm dort den Prozess zu machen, läuft noch.

Aus dem operativen Filehosting-Geschäft mit Mega hat sich Dotcom mittlerweile zurückgezogen. Der Internetunternehmer wandte sich in den vergangenen Monaten zunehmend der Musik zu, veröffentlichte ein eigenes Album und arbeitet nun an einem Musikdienst namens Baboom (siehe Infobox). Der soll ähnlich wie die Streamingdienste Deezer oder Spotify funktionieren, sich durch Werbung finanzieren und Künstler an den Werbeeinnahmen beteiligen.

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