Der Mann habe der Salzburgerin erzählt, er sei nach Malaysia ausgewandert, um dort eine Baufirma zu gründen, sei aber überfallen worden und brauche nun dringend Geld, schildert Polizeisprecherin Eva Wenzl den Fall. "Er versprach ihr auch, nach Österreich zu kommen." Um seine angebliche Liebe zu untermauern, verfasste der vermeintliche Amerikaner romantische Texte und schickte seinem Opfer als Beweis Fotos aus Malaysia – gefälschte, wie sich im Nachhinein herausstellte.
In der irrigen Meinung, in die "gemeinsame Zukunft" zu investieren, überwies die 40-Jährige dem "Ingenieur" laut Polizei zwischen Dezember und März in mehreren Tranchen insgesamt 190.000 Euro auf ein Konto in Nigeria. Als die Salzburgerin schließlich misstrauisch wurde, brach der vermeintliche zukünftige Lebenspartner den Kontakt ab. Der Traum vom trauten Glück zu zweit zerbrach.
Die Chancen, dass die Frau zumindest ihr Geld wiederbekommt, stehen schlecht. Die Kommunikation erfolgte laut Polizei ausschließlich über Telefon und mittels Internetchat. "Es wurde nicht geskypt, es gab kein Bild, lediglich einen Schreibverkehr", so Wenzl.
Der Mann - vermutlich ein Betrüger der sogenannten Nigeria Connection, die Massenmails mit falschen Versprechungen, Erbansprüchen und Gewinnzusagen an potenzielle Opfer verschickt - sei nach wie vor ein unbekannter Täter und für die Polizei nicht greifbar.
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