Der 20-jährige Wiener ist einer der Verdächtigen im Grazer Islamistenverfahren und soll im Umfeld des Ende November festgenommenen Wiener Predigers Mirsad O. verkehrt haben, der als Imam unter dem Namen Ebu Tejma in der islamistisch ausgerichteten Altun-Alem-Moschee in Wien-Leopoldstadt tätig war.
Der Gruppierung wird unter anderem die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen - sie soll darauf angelegt gewesen sein, Kämpfer für den Bürgerkrieg in Syrien zu rekrutieren.
Fotos von IS-Gräueltaten gepostet
Am Mittwoch musste sich der 20-Jährige vor dem Wiener Straflandesgericht jedoch zunächst wegen seiner Postings auf Facebook verantworten, wo er – für jedermann sichtbar – Fotos von IS-Gräueltaten, etwa Bilder von abgeschlagenen und aufgespießten Köpfen, veröffentlicht und mit zustimmenden Kommentaren versehen hatte.
Vor Gericht bezeichnete der 20-Jährige die Aktion als "dumm, wirklich dumm". Er habe damit nur seine ehemaligen Freunde und Bekannten "provozieren" wollen: "Einem Menschen den Kopf abschneiden, das ist ekelerregend. Ich bin ein Mensch, der nicht einmal sein eigenes Blut sehen kann."
Richter unbeeindruckt
Den zuständigen Richter überzeugten diese Ausführungen nicht. Der 20-Jährige wurde wegen Gutheißen einer mit Strafe bedrohten Handlung zu sechs Monaten Haft verurteilt.
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