Daten im Netz

Hacker enttarnt 30.000 US-Agenten & Heimatschützer

Web
10.02.2016 08:34

Schwerer Schlag für die US-Bundespolizei FBI und die Heimatschutzbehörde Homeland Security: Hacker haben sich Zugang zu den IT-Systemen des Justizministeriums verschafft und rund 30.000 Datensätze zu FBI-Agenten und Heimatschützern mitgehen lassen. Die Daten wurden veröffentlicht, zehntausende Regierungsbeamten und Agenten aus ihrer Anonymität gerissen.

Jobbeschreibung, Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer: Die von einem anonymen Hacker veröffentlichten Daten enthalten sensible Informationen über zehntausende Beamten der US-Regierung. 20.000 der veröffentlichten Datensätze gehören einem Bericht des IT-Portals "The Next Web" zu FBI-Mitarbeitern, weitere 9000 zu Mitgliedern von Homeland Security.

Hacker fordert Freiheit für Palästina
Ein anonymer Hacker hatte die Daten aus dem internen Netzwerk des US-Justizministeriums entwendet und via Twitter veröffentlicht. Über seine Motive ist nichts bekannt, auf Twitter garniert er seine Beiträge jedoch mit dem Hashtag #FreePalestine - möglicherweise ein Hinweis auf eine politische Motivation für den Hack.

Der Hacker soll sich dem Bericht zufolge vergangene Woche Zugang zu einem E-Mail-Konto des US-Justizministeriums verschafft haben. Damit soll er einen ranghöheren Beamten dazu überredet haben, ihm einen Zugangscode für sensible Bereiche der Ministeriums-IT zu geben. Als er den Code hatte, drang der Hacker in die Ministeriums-IT ein und entwendete die Mitarbeiterdaten.

Verlust der Tarnung kann gefährlich werden
Viele der aus ihrer Anonymität gerissenen Beamten und Agenten sind in nicht öffentlichen Positionen tätig, manche von ihnen - man geht von rund tausend aus - sollen in laufende geheimdienstliche Aktivitäten involviert sein. Für sie ist der Verlust ihrer Tarnung besonders gefährlich.

Das US-Justizministerium hat den Datenklau bestätigt. Man untersuche den unauthorisierten Zugriff auf ein vom Ministerium betriebenes System, das Informationen über Mitarbeiter enthalten habe. Man betont gegenüber der britischen Zeitung "Guardian", dass nicht alle erbeuteten Daten aktuell gewesen seien. Die Zahl der tatsächlich enttarnten Agenten und Heimatschützer könnte also niedriger sein, als von dem Hacker angegeben.

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