Die Mails seien an verschiedene militärische Adressen versandt worden. Sie hätten den Empfängern vorgegaukelt, dass es sich etwa um wichtige Armee-Nachrichten handle. In Wahrheit enthielten sie den Experten zufolge Dateianhänge, durch deren Öffnen eine Hintertür in den Computer eingebaut wurde. Blue Coat zufolge konnten sich einige Schadprogramme tatsächlich einnisten. Dies habe man feststellen können, weil die verseuchten Rechner Signale an die Hacker geschickt hätten.
Wo genau die Täter bei der Aktion zuschlugen, gab das Sicherheitsunternehmen nicht bekannt und verwies auf Verträge mit seinen Kunden. Die Urheber seien nicht identifiziert. Es handle sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit um arabischsprachige Hacker. Bei der verwendeten Programmiersoftware sei Arabisch voreingestellt gewesen. Ob die Angreifer wichtige Daten erbeutet hätten, sei unklar.
Nach Einschätzung von Blue Coat ist der Vorfall ein weiterer Beleg dafür, dass der Nahe Osten ein Schwerpunkt der Cyberspionage ist. Im März hatte eine israelische Sicherheitsfirma eine Attacke offengelegt, die sich über drei Jahre in zehn Ländern erstreckte. Die Urheber sollen im Libanon sitzen.
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