"Der große Teil von Kinderpornografie wird weiterhin 'offen' im Internet verteilt. Aber der Gebrauch von verdeckten Netzwerken macht es den Fahndungsbehörden zunehmend schwerer, die Kriminellen und die Netzwerke hinter der Produktion und der Verteilung von Material über sexuellen Missbrauch zu identifizieren", heißt es von Europol.
Bei TOR handelt es sich um ein Netzwerk versteckter Server, mit deren Hilfe Internetkommunikation erst nach einem Umweg über mehrere Rechner ans Ziel geleitet wird. Das macht es den Behörden schwer, den Ursprung eines Datenpakets nachzuverfolgen.
Cyberfahnder: "Wir müssen Schritt halten"
Troels Oerting, Chef des Cybercrime-Zentrums von Europol: "Wir müssen mit den raffinierten kriminellen Netzwerken Schritt halten, die via Cyberspace Material über Kindermissbrauch in der ganzen Welt und auch in Europa verteilen."
Dass ein Vorgehen aber auch gegen Nutzer des verdeckten Netzwerks möglich ist, zeigte erst kürzlich der Schlag der US-Bundespolizei gegen den im TOR-Netz verborgenen Drogenschwarzmarkt "Silk Road" (siehe Infobox). Den Fahndern war es gelungen, trotz des Anonymisierungsnetzwerks den Betreiber und etliche Nutzer des Netzwerks auszuforschen.
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