Sein Haus hat in einer Untersuchung 63.000 Zwischenfälle in 95 Ländern und mit 50 weltweit tätigen Organisationen ausgewertet. Gut die Hälfte der Datenspionagefälle habe den Angaben zufolge Ziele in den Vereinigten Staaten betroffen. Die Täter kommen zur Hälfte aus dem Fernen Osten und sind fast alle im staatlichen Umfeld zu finden.
"Die Spionage wird immer zielgerichteter. Es geht den Akteuren weniger um grundsätzliche Daten wie Patente. Sie suchen vielmehr ganz genau nach Unterlagen zu einem speziellen Geschäftsvorgang, etwa einem Auftragsangebot oder Details zu einer bevorstehenden Übernahme", sagte Ostertag. "Sie suchen nach einem ganz konkreten Vorgang, manchmal nach einem einzelnen Dokument." Andere Attacken etwa mittels Viren oder Trojanern verlören an Bedeutung.
Viele Unternehmen täten zwar viel, um ihre sensiblen Daten zu schützen. Die Spitzel nähmen sich dann aber verwandte Ziele vor, etwa Beraterfirmen oder Anwaltskanzleien, die mit dem Vorgang betraut sind. Angaben zum Vorgehen einzelner Angreifer, wie dem US-Geheimdienst NSA, machte Verizon nicht.
Ein zunehmender Trend, der bisher vor allem den Einzelhandel betrifft, sei das Auslesen von Arbeitsspeichern von Kreditkartenlesegeräten. Der Datendiebstahl, der gängige Verschlüsselungen umgeht, werde sich auf andere Branchen ausweiten, sagt der Verizon-Experte voraus. Eine weiter stark wachsendes Angriffsfeld seien mobile Geräte und Bezahlsysteme.
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