Die einzusparenden 150 Gigawattstunden Energie entsprechen etwa 15 Millionen Litern Heizöl oder dem Stromverbrauch von 6.500 Haushalten pro Jahr. Dafür nehme man 4,1 Millionen Euro in die Hand, sagte der Landeshauptmann, der bezüglich der "Energiesparoffensive 2020" von einem Kernstück des schwarz-grünen Regierungsübereinkommens sprach. 3,1 Millionen Euro davon trage der landeseigene Energieversorger VKW, eine Million steuere das Land bei.
Spürbare Reduktion des Energieverbrauchs angestrebt
Die Energiesparoffensive spricht Haushalte und Unternehmen ebenso an wie die öffentliche Hand und reicht von einer LED-Aktion bis hin zu einer Initiative zum Tausch von Umwälzpumpen sowie Kühl- und Gefriergeräten. In der Industrie sollen speziell die lernenden Energieeffizienznetzwerke weiter ausgebaut werden, während die Kommunen dazu aufgerufen sind, unter anderem die Beleuchtung der Straßen und der öffentlichen Gebäude auf effiziente Technologien umzustellen.
Zwar sei es gelungen, den Energieverbrauch zu stabilisieren, erklärten Wallner sowie die Landesräte Erich Schwärzler und Johannes Rauch. Um die Energieautonomie zu schaffen, müsse es jedoch zu einer spürbaren Reduktion des Energieverbrauchs kommen. Dem Konzept des Landes zufolge soll der Energieverbrauch in Vorarlberg bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2005 um 15 Prozent zurückgehen. Angestrebt wird außerdem eine Abnahme der CO2-Emissionen um 18 Prozent sowie eine Steigerung des Anteils der erneuerbaren Energieträger (gegenüber 2009) um 13 Prozent.
Petition für Finanzierung der Energieautonomie
Ebenfalls am Dienstag reichten Befürworter der Energieautonomie - darunter etwa Naturschutzorganisationen oder mehrere Bürgermeister des Landes - eine Petition beim Landtag ein, wonach die Finanzierung der Energieautonomie sicherzustellen sei. Sie plädierten für eine Vorarlberger Landesenergieabgabe. Wallner wollte zur Petition noch nicht Stellung nehmen, da er sie noch nicht gesehen habe. "Nur so viel: Größte Vorsicht bei neuen Abgaben", sagte der Regierungschef.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.