Über 155.000 Euro

Waffen von Bonnie und Clyde wurden versteigert

Acht Jahrzehnte nach ihren Raubzügen durch die USA sind am Samstag die Waffen von Bonnie und Clyde für mehr als 200.000 Dollar (155.015 Euro) versteigert worden. Die Schrotflinte des Gangsterpärchens brachte nach Angaben des Auktionshauses in Kansas City in Missouri 80.000 Dollar, für die Maschinenpistole wurden sogar 130.000 Dollar gezahlt. Beides ging an einen anonymen Onlinebieter von der Ostküste der USA.

Die Waffen wurden nach Angaben des Auktionshauses 1933 nach einer Schießerei im Städtchen Joplin, Missouri, gefunden und einem Polizisten übergeben. Dessen Urenkel habe sie jetzt verkauft. Bei den Waffen handelt sich um eine Winchester-Schrotflinte vom Modell 1897 (Bild 3) und eine Thompson-Maschinenpistole von 1921 mit schwerem Kaliber .45 - die legendäre "Tommy-Gun", die zum festen Repertoire aller Gangsterfilme gehört.

Bonnie und Clyde durchstreiften Anfang der 30er-Jahre raubend und mordend die USA. Beide waren erst Anfang 20, auf ihr Konto gehen mindestens ein Dutzend Banküberfälle und etwa auch so viele Morde. 1934 wurden sie von der Polizei erschossen.

Die USA waren in der Zeit der Wirtschaftskrise ebenso schockiert wie fasziniert von dem jungen hübschen Pärchen. Spätestens der Film von 1967 mit Faye Dunaway und Warren Beatty machte sie zur Legende. Aber auch unzählige Bücher, Musiktitel - einer mit Brigitte Bardot und Serge Gainsbourg - und Musicals boten eher romantische als brutale Versionen ihrer Geschichte.