Afrikanische Pinguine gelten als bedrohte Art, daher sollen Buddy und Pedro ihre wertvollen Gene jetzt weitergeben. Die beiden Pinguine kamen bereits als "Paar" vor etwa einem Jahr in den Zoo von Toronto, sie stammten aus einem Tierpark in den USA. Buddy hatte dort schon mit einer Partnerin erfolgreich Nachwuchs gezeugt.
Doch seit ihrer Ankunft teilen sich die beiden Nest und Futter, der vom kanadischen Zoo ersehnte Pinguin-Nachwuchs blieb aus, denn die weiblichen Mitbewohner ließen der 20-jährige Buddy und sein um zehn Jahre jüngerer Freund links liegen.
"Liebesbeziehung" zwischen Pinguin-Männern
Wie die kanadische Zeitung "Toronto Star" berichtet, soll das Duo jetzt aber getrennte Wege gehen. "Es ist eine komplizierte Sache, sie scheinen tatsächlich so etwas wie eine Liebesbeziehung zu haben", meinte der Zoodirektor Joe Torzsok. Die beiden würden "umeinander werben, wie Männchen es gegenüber Weibchen tun". Dabei stoßen die Pinguine sogar Lockrufe aus.
Doch damit soll nun Schluss sein. Buddy bekommt im Pinguinhaus einen Raum mit Farai (3), einer jungen Pinguin-Dame. Pedro soll in einem anderen Bereich Thandiwey (4) näher kommen. "Falls wir ein oder zwei Babys bekommen würden, wäre das fantastisch", sagt Tom Mason, der zuständige Pfleger.
Bei 1.500 Tierarten homosexuelles Verhalten beobachtet
Gleichgeschlechtliche Partnerschaften kommen allerdings bei Pinguinen immer wieder vor. 2009 erregten "Z" und "Vielpunkt" (letztes Bild) im deutschen Zoo Bremerhaven internationale Aufmerksamkeit. Die beiden turtelten nicht nur verliebt miteinander, sondern adoptierten sogar ein Küken.
Doch Homosexualität kommt im Tierreich nicht nur bei Pinguinen vor. Laut einem Bericht von "Spiegel Online" wurde bereits bei 1.500 Tierarten homosexuelles Verhalten beobachtet. Ein weiterer Fall in Deutschland nahm übrigens ein ähnlich tragisches Ende wie die Liebe von Buddy und Pedro: 2010 wurden die Gänsegeier des Allwetterzoos Münster, "Detlef" und "Guido", getrennt, um für Nachwuchs zu sorgen (siehe Infobox).
Doch noch Happy End?
Für Buddy und Pedro könnte es aber doch noch ein Happy End geben. Denn nach zahlreichen Protesten von Zoo-Fans verkündete der Tierpark jetzt, dass die beiden nach erfolgreicher Paarung wieder gemeinsam auf ihrem Felsen leben dürfen. Ob sie sich dann immer noch liebhaben werden, sei allerdings nicht sicher, heißt es von der Zooleitung.
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