Bürgermeister Nikolai Malakov will nicht mehr. Geht es nach ihm, wird es seine Stadt künftig einfach nicht mehr geben. Der einleuchtende Grund: Ihm sterben die Bürger weg. Die Bewohner von Tschapajewsk erkranken immer häufiger an Tuberkulose, Leber- oder Kehlkopfkrebs. Die „Chance“, in Folge dieser Krankheiten zu sterben, ist dort drei Mal höher als in der Region üblich.
Bürgermeister Malakov steht mit seiner Idee nicht allein da: Die Lokalzeitung Nezavisimaya Gazeta berichtete von nicht näher genannten „Offiziellen“, die eine Schließung der Stadt für die ideale Lösung halten. Tschapajewsk steht auf einem ehemaligen Waffenfabriksgelände der Sowjetunion. Nachdem die Fabriken 1991 abgerissen worden waren, blieb nur mehr ihr giftiger Müll zurück. Die Gegend gilt nach wie vor als verseucht.
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