Auktion in Genf

Preußen-Diamant für 7,5 Millionen Euro versteigert

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16.05.2012 15:34
Einer der historisch bedeutendsten Edelsteine der Welt - der "Beau Sancy" aus dem Besitz der Preußenkönige - ist am Dienstagabend für umgerechnet knapp 7,5 Millionen Euro in Genf versteigert worden. Den Zuschlag bekam ein Bieter am Telefon, der anonym bleiben will, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte.

Mit dem Auktionspreis in Höhe von mehr 9,04 Millionen Schweizer Franken sei für den "Beau Sancy" fast das Fünffache der zuvor angegebenen Schätzsumme erzielt worden. Der hohe Preis und ein "intensiver Kampf" von fünf Bietern reflektiere das historische Prestige des legendären Edelsteins, erklärte der Vorsitzende der Schmuck-Abteilung für Europa und den Nahen Osten, David Bennett.

Knapp 35 Karat schwerer Kronjuwel
Zuletzt besaß den Diamanten, der im Laufe von vier Jahrhunderten Mitglieder von vier Königsfamilien geschmückt hatte, Georg Friedrich Prinz von Preußen, Chef des Hauses Hohenzollern. Finanzielle Engpässe führten zu dem Entschluss, sich von dem 34,98 Karat schweren Kronjuwel zu trennen. Das bestätigte die Verwaltungsleiterin des früheren preußischen Königshauses, Michaela Blankart.

Prinz Georg Friedrich, der im August 2011 in Potsdam geheiratet hatte, habe als Hohenzollern-Chef diverse Zahlungsverpflichtungen übernommen. Dazu gehörten etwa Beihilfen oder Pensionen für Bedienstete, sagte Blankart Anfang März nach Zeitungsberichten über finanzielle Probleme des Adelshauses.

Diamant stammte aus Indien
Nach Angaben von Sotheby's wurde der aus Indien stammende "Beau Sancy" 1604 von Heinrich IV. gekauft, der ihn seiner Frau Maria de Medici schenkte. Sie ließ ihn auf der Krone anbringen, die sie anlässlich ihrer Krönungsfeier 1610 trug. Später gelangte der "Beau Sancy" ins Haus Oranien, wieder nach England und Anfang 1700 schließlich nach Preußen.

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