Wenig durchdacht

Panik nach ICE-Durchsage: “Lokführer an Bord?”

(Bild: AP)

"Ist ein Lokführer an Bord?" – in einem bis zu 300 km/h schnellen ICE-Zug ist das vermutlich eine jener Durchsagen, die man als Passagier denkbar ungerne hört. In der Schweiz haben Reisende auf dem Weg von Basel nach Zürich dieser Tage aber genau das aus den Lautsprechern ihres Zuges vernehmen müssen. Logische Folge der wenig durchdachten Frage eines Bahn-Bediensteten: ein Riesenschock für die Passagiere, die sich an Bord eines führerlosen Zuges wähnten.

Das sei jedoch nicht der Fall gewesen, beeilte man sich vonseiten der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) klarzustellen. Freilich ein schwacher Trost für all jene Passagiere, die angesichts der Vorstellung eines Zuges ohne Lokführer bereits mit ihrem Leben abzuschließen begonnen hatten.

"Es war ein Lokführer an Bord", so Roman Marti, Sprecher der SBB, nur hätte dieser aufgrund einer technischen Störung Unterstützung von einem Kollegen brauchen können. Verärgern oder gar verängstigen habe man die Passagiere an Bord des Zuges jedoch keineswegs wollen, so der SBB-Sprecher.

Übrigens: Die Durchsage hatte laut der schweizerischen Zeitung "20 Minuten" keinen Erfolg, Lokführer wurde nämlich keiner gefunden...