"Die Idee ist, dass wir in dem Museum als Gäste leben. Gleichzeitig sind die Läuse auf unseren Köpfen unsere Gäste", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den 23-jährigen Vincent Grünwald, eines der "Lebend-Kunstwerke". "Kunst ist nicht mehr nur ein Gemälde an einer Wand", sagt Kuratorin Milana Gitzin-Adiram. "Kunst ist Leben, Leben ist Kunst."
Damit die lebende Kunst nicht auf die Besucher der "Bewirtungs"-Galerie übergreift, müssen die sieben Deutschen Badekappen tragen. Es jucke zwar furchtbar, aber man könne sich damit abfinden. Für die Installation gab es anfangs viel Kritik aus der Szene. Andere Künstler waren der Meinung, dass man in Israel nicht gerade Deutsche mit Läusen hinsetzen sollte, wo im Dritten Reich doch Juden von den Nazis als "Ungeziefer" bezeichnet wurden.
Der 27-jährige Stefan Reuter hat andere Erfahrungen gemacht: "Natürlich fragen die Leute nach. Wir hatten eine Frau, die sich bei uns bedankte, wir würden mit dem Projekt ein starkes Statement gegen die faschistische Rhetorik des Nazi-Regimes abgeben."
Symbolbild
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