Von Mord & Abwasch

Jury zeichnete “kuriosesten Buchtitel” aus

Viral
07.10.2010 10:31
Der Roman "Zehn Tipps, das Morden zu beenden und den Abwasch zu beginnen" des isländischen Autors Hallgrimur Helgason darf sich seit mit der Auszeichnung "Kuriosester Buchtitel des Jahres 2010" schmücken. Die deutsche Jury, bestehend aus der ZDF-"Aspekte"-Moderatorin Luzia Braun sowie den Autoren Eckart von Hirschhausen und Bodo Mrozek, gab den Sieger-Titel am Mittwoch bei der Frankfurter Buchmesse bekannt.

Der Roman, erschienen im Tropen-Verlag, handelt von einem Auftragskiller, der unfreiwillig in die Rolle eines Priesters schlüpfen muss. Begründet wurde die Auszeichnung von der Jury u.a. damit, dass der Titel an einen Ratgeber erinnere, dann aber "auf gänzlich überraschende Weise die Themen Haushalt und Pazifismus" verknüpfe und eine "sprachliche Pril-Blume in die Pistolenmündung" stecke.

Die Kuriosität des Titels, die Leser "zum Schmunzeln, Grübeln oder Staunen bringen" soll, muss vom Autor auch gar nicht beabsichtigt gewesen sein. Auf die Shortlist schafften es sechs Autoren, u.a. der gebürtige Kärntner Josef Kleindienst mit seinem Debütroman "An dem Tag, als ich meine Friseuse küsste, sind viele Vögel gestorben".

Longlist beinhaltete auch Buchtitel mit 39 Wörtern
In den vergangenen Wochen wurden die Kandidaten von 1.500 Lesern und Buchhändlern aus einer Longlist ausgewählt. Diese war schon deshalb lang, weil es viele Titel darauf auch sind - so etwa "Ist das Leben eine Abfolge einzelner Punkte? Oder gibt es eine geheimnisvolle gerade Linie, die meinen Vater mit der Musik, dem Kung-Fu, dem Zug der guten Laune, dem Regen, der sich ankündigt, und allen anderen Dingen im Universum verbindet?" oder "Nichtamtlicher Leitfaden zur Bewältigung von Projekten und zur Abweisung diesbezüglicher Irrtümer".

Der kurioseste Buchtitel wurde bereits zum dritten Mal von der Redaktion von Schotts Sammelsurium in Kooperation mit dem Magazin BuchMarkt verliehen. Im Vorjahr siegte die Kurzgeschichtensammlung "Das Leben ist keine Waldorfschule" des in Gibraltar geborenen Autors Mischael-Sarim Verollet. 2008 heimste das Buch "Begegnungen mit dem Serienmörder. Jetzt sprechen die Opfer" vom deutschen Kriminalisten und Autor Stephan Harbortden den ersten Preis ein.

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