Wer ab März nicht über die so genannte „taspo“-Karte verfügt, kann an Japans Automaten keine Zigaretten mehr kaufen. Diese Karte dient der Alterserkennung und ist für jeden Japaner über 20 gratis erhältlich. Touristen, die diese Karte nicht besitzen, können aber trotzdem an einigen Automaten ihre „Tschick“ beziehen. Eine an eine Gesichtserkennungs-Software gekoppelte Kamera macht dies möglich.
Gesichtskontrolle
Drückt der Kunde auf den gelben Knopf der Automaten, wird ein Foto geschossen und ausgewertet. An den Falten, Tränensäcken sowie der Form der Lippen kann die Software erkennen, ob der Kunde schon alt genug zum Rauchen ist oder nicht. Die Firma Fujitaka, die diese Zigarettenautomaten herstellt, rechnet mit 10.000 verkauften Automaten im ersten Jahr.
Besonders für Touristen, die die „taspo“-Karte nicht beziehen können sowie ältere Leute, die mit den elektronischen Karten nicht zu recht kommen, ist der Automat der Firma Fujitaka attraktiv. Jedoch wird es bei 10.000 Stück dieser mitdenkenden Automaten ein Glücksfall sein, auch tatsächlich an einen von ihnen zu geraten, denn in Japan gibt es insgesamt rund eine halbe Million Zigarettenautomaten. Deswegen – und weil sie mit Rauchern rechnen, die anonym bleiben wollen - versprechen sich auch die Zigaretten verkaufenden 24-Stunden-Läden viel von der bald eingeführten Alterskontrolle.
Harte Zeiten für Raucher auch in Japan
Das Land der aufgehenden Sonne hinkt Europa in vielen Bereichen des Nichtraucherschutzes hinten nach. So ist das Rauchen erst in der Hälfte aller Großraumbüros verboten und Fernsehwerbung für Zigaretten ist alltäglich. Allerdings gibt es in manchen Bereichen strikte Regelungen. Im Stadtzentrum Tokios ist das Rauchen auf der Straße verboten und einzig die so genannten Raucherräume, in denen naturgemäß der blaue Dunst nur so steht, bieten hier die Möglichkeit ungestraft eine Zigarette anzuzünden.
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