Ein kleines Déjà-vu hat Hollywood sicher schon dem einen oder anderen beschert. Doch Michael Alan Rubin sah plötzlich seine eigenen Erlebnisse auf der Leinwand, berichtet die amerikanische Zeitschrift "The Hollywood Reporter". Nun verklagt Rubin die Produzenten von "Hangover 2" (im Bild die Hauptdarsteller in Berlin), weil sie laut eigener Aussage seine Lebensgeschichte gestohlen haben.
Die Handlung von "Hangover 2" ähnelt sehr stark dem, was er selbst vor seiner Hochzeit erlebt habe, so Rubin. Der Film dreht sich um einen jungen Amerikaner, dem auf dem Weg zum Traualtar allerhand Missgeschicke passieren: Ein Polterabend in Bangkok geht völlig daneben, ein böses Erwachen folgt am Morgen danach mit riesigem Tattoo im Gesicht, einem rauchenden Affen und einem verschwundenen Bruder der Braut.
Hochzeitsreise abgeschrieben?
Rubins eigene Hochzeitsreise nach Asien - er heiratete 2007 eine Japanerin – endete ebenfalls mit einem Desaster und der Trennung des Paares. Bei ihm gab es allerdings am Ende doch noch eine glückliche Wendung: Rubin wurde in Indien als Schauspieler entdeckt und war in einigen Bollywood-Streifen zu sehen.
Genug Stoff für einen Film, dachte sich der US-Amerikaner und beschloss, seine Geschichte auf die Leinwand zu bringen. Sein Drehbuch "Mickey and Kirin" hatte er, so Rubin, bereits der US-Autorengewerkschaft "Writers Guild of America" vorgelegt.
US-Amerikaner fühlt sich beleidigt
Rubin sieht einen direkten Zusammenhang zwischen "Hangover 2" und seinem eigenen Drehbuch. In seiner Klage betont er auch die Verletzung seiner Persönlichkeitsrechte, weil die Figur, die seiner Meinung nach ihn darstellt, im Film auch nicht besonders gut wegkommt. So würde der Film beispielsweise den Eindruck erwecken, er sei bei der Trennung von seiner Frau unter dem Einfluss von Drogen gestanden und hätte sich mit Transvestiten eingelassen.
Es ist übrigens nicht die erste Klage gegen Warner Bros. wegen "Hangover 2". Zuvor hatte ein Künstler behauptet, die Tätowierung im Gesicht des Hauptdarstellers sei sein eigenes Werk, das er für den Boxer Mike Tyson entworfen hatte. Hier wurde das Verfahren mit einem nicht näher bekannten Vergleich beendet. Anhängig bei Gericht ist derzeit noch die Klage eines Stuntmans, der bei den Dreharbeiten angeblich am Kopf verletzt wurde.
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