Normalerweise verwendet Gehirnchirurg Henry Marsh aus London Druckluftbohrer, die fast 40.000 Euro kosten, um seine Patienten zu operieren. Wenn er seinen Kollegen Igor Petrovich in Kiew besucht und ihm assistiert, muss er sich mit einem Bosch-Akkubohrer um 40 Euro aus dem Baumarkt begnügen. Damit bohrt er Löcher in den Schädel seiner Patienten, um Gehirnoperationen durchzuführen.
Was, wie bei solchen Operationen generell üblich, ohne Vollnarkose gemacht wird, damit der Patient ansprechbar bleibt und der Chirurg weiß, wie weit er gehen kann, ohne bleibende Schäden am Gehirn anzurichten. Das hat bisher immer problemlos funktioniert.
„Trotzdem kann ich nicht empfehlen, dass wir jetzt alle Baumarktbohrer verwenden sollten“, erzählte Dr. Marsh der „Times Online“. Deshalb hat er jetzt einen richtigen medizinischen Bohrer in die Ukraine mitgenommen.
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