Die Erste, die Verdacht schöpfte, war Andrea Cappellucci. "Als wir uns unterhielten, erzählte Danielle mir von einer sonderbaren Pechsträhne. Innerhalb eines halben Jahres waren angeblich ihre Mutter und ihr Mann gestorben. Außerdem sei ihr Haus niedergebrannt, ihr Auto gestohlen worden und sie selbst an Krebs erkrankt. Das erschien mir alles wenig glaubwürdig", erinnert sich Cappellucci. Wenig später gab sie eines ihrer Haustiere bei der Ärztin in Behandlung, doch ihr kleiner Liebling verstarb bereits nach wenigen Tagen.
Nach diesem Vorfall begann die Geschädigte, die Herkunft der vermeintlichen Ärztin auszuforschen, und entdeckte, dass diese niemals eine Universität besucht hatte. Die Polizei konnte obendrein nachweisen, dass Danielle Smith im Internet um Spenden für eine angebliche Non-Profit-Tierschutzorganisation warb. Doch im Vereinsregister existierte kein entsprechender Eintrag. "Wir vermuten, dass Danielle Smith das gespendete Geld in die eigene Taschen gesteckt hat. Die Summe beläuft sich auf mehrere tausend Dollar", so ein Polizeisprecher.
Kein Bartwuchs, viel zu hohe Stimme
Die größte Überraschung erwartete die Ordnungshüter dann aber auf der Wache. Als sie Danielle Smiths Identität überprüften, stellten die Beamten fest, dass sie in Wirklichkeit ein Mann ist. "Daniel Tyce ist zwar sehr korpulent, aber seine Körpersprache, sein fehlender Bartwuchs und seine hohe Stimme haben uns alle in die Irre geführt", so der Polizeisprecher. Derzeit prüfen die Behörden, ob Tyce die Spendengelder für Hormonbehandlungen ausgegeben hat.
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