Mit einer zehn Meter langen Jacht will Watson über fast 42.600 nautische Kilometer von der australischen Ostküste über den Äquator zum Kap Hoorn an der Spitze Südamerikas segeln. Dann soll es weiter über den Atlantik nach Südafrika, durch den Indischen Ozean und südlich von Australien wieder nach Hause gehen. Die zierliche 16-Jährige plant für ihre Reise sieben bis acht Monate ein. Im Erfolgsfall wäre sie der jüngste Mensch, dem ein solches Abenteuer allein und ohne Unterstützung gelungen ist.
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17-Jähriger derzeit unterwegs
Derzeit hält Watsons Landsmann Jesse Martin den Rekord. Er hatte die Erde 1999 als 18-Jähriger umsegelt. Ein 17-jähriger Amerikaner ist derzeit unterwegs, allerdings nicht in der Kategorie "ohne Unterstützung". Dies bedeutet, dass das Schiff keinerlei Hilfe von außen erhalten und keine Vorräte oder Material annehmen darf. Auch Reparaturen müssen ohne fremde Hilfe erfolgen.
Watson hat sich daher eingehend mit Fragen wie Navigation, Elektronik, Sicherheit und Ernährung befasst. Außerdem besuchte sie einen Erste-Hilfe-Kurs für Seefahrer. "Ich habe etwas über Erfrierungen gelernt, jede Art von Verletzung." Watson segelt seit dem Alter von acht Jahren. Ihre aus Neuseeland stammenden Eltern lebten mit Jessica und deren drei Geschwistern fünfeinhalb Jahre lang auf einem 15 Meter langen Boot. Zuvor reiste die Familie zwei Jahre lang in einem Wohnmobil durch Australien.
Kritik von der Familienvereinigung
Kritik kam unter anderem von der Australischen Familienvereinigung. Deren Sprecher John Morrissey sagte, eine 16-Jährige gehöre noch in die Schule. Watson hat seit der neunten Stufe keine reguläre Schule mehr besucht, sie nimmt Fernunterricht. "Ich glaube, sie ist zu unreif, sowohl körperlich als auch psychisch. Das wird sicher eine große Belastung für ihren Schutzengel", sagte Morrissey.
Jessica Watson verwies darauf, dass sie sich seit Jahren auf die Reise vorbereite. Ihre Mutter Julie sagte, Jessica habe bewiesen, dass sie die Fähigkeiten und die Entschlossenheit besitze, das Abenteuer durchzustehen. Und Vater Roger erklärte: "Wir wissen, dass sie es schaffen kann. Aber das bedeutet nicht, dass wir nicht einige schlaflose Nächte haben werden, wenn sie weg ist."
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