Zwei Männer in Haft

Innsbrucker Bankräuber ausgeforscht

Tirol
22.03.2011 15:15
Die Tiroler Polizei hat zwei Banküberfälle in Innsbruck in den Jahren 2009 und 2010 offenbar aufgeklärt. Zwei gebürtige Argentinier, einer davon mittlerweile mit einem italienischen Pass, sind vergangene Woche festgenommen worden. Ein mutmaßlicher Täter soll laut Polizei geständig sein. Nach einer 28-jährigen Mexikanerin werde mit einem internationalen Haftbefehl gefahndet. Auf die Spur der drei Südamerikaner sei man nach einem "sehr guten Hinweis aus der Bevölkerung" gekommen.

Laut Walter Pupp, dem Leiter des Landeskriminalamtes, seien die Verdächtigen nur sehr schwer auszuforschen gewesen, da man über lange Zeit keine Parallelen zwischen den beiden Überfällen ausmachen habe können. Auch die sichergestellten Spuren hätten zunächst "keine Treffer" ergeben.

Zudem manipulierten die mutmaßlichen Täter ein Motorrad und einen Pkw, unter anderem wurde eine falsche Nummerntafel verwendet. Nach dem Hinweis aus der Bevölkerung hätten dann aber nicht zuletzt Ermittlungen "in südamerikanischen Lokalen" die Polizei auf die richtige Fährte gebracht.

Letztlich wurden die zwei Argentinier im Alter von 29 und 33 Jahren, die seit mehreren Jahren in Tirol leben, am Mittwoch vergangener Woche getrennt voneinander von Beamten der Cobra und des Landeskriminalamtes festgenommen. "Sie haben keinen Widerstand geleistet", teilte Pupp mit.

Professionelle Coups
Die drei Südamerikaner sollen die Überfälle auf die Tiroler Banken am 25. Mai 2009 und am 25. Februar 2010 gemeinsam geplant und letztlich jeweils zu zweit verübt haben. "Es waren dynamische, kurze Überfälle, die sehr professionell durchgeführt wurden", sagte Pupp. Beim ersten Coup hätten sie sich mit Perücken getarnt, beim zweiten Mal verwendeten sie Motorradhelme.

Die mutmaßlichen Täter bedrohten Bankkunden und Bedienstete mit Waffen und bedienten sich selbstständig an den Kassen. In einem Fall wurde ein Filialleiter durch einen Schlag auf den Hinterkopf leicht verletzt.

Die laut den Ermittlern "große Beute" habe das Trio zum Teil für den Suchtgifteinkauf verwendet. Mittlerweile sei kein Geld mehr vorhanden.

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