Der 38-jährige Seilbahntechniker hatte sich hinter einem Baum versteckt und die Bärin aus ungefähr 30 Metern Entfernung beobachtet. Die im Jahr 2000 aus Slowenien nach Norditalien gebrachte Bärin "Daniza" roch den Mann, befürchtete Gefahr für ihre Jungen und attackierte ihn. Der 38-Jährige wurde verletzt ins Spital eingeliefert.
Im Video oben ist Bärin Daniza mit zwei Jungen im Jahr 2012 zu sehen.
Die mit einem Sender ausgestattete "Problembärin" wird jetzt gesucht, kündigte der Präsident der autonomen Provinz Trentino, Ugo Rossi, an. Sollte sich das Tier nicht einfangen lassen, könnte es auch erschossen werden. Über diesen Beschluss habe er das Umweltministerium in Rom informiert, sagte Rossi.
Internet-Solidarität mit Bärin
Die Jagd auf Daniza sorgt für Unmut unter Tierfreunden. Im Internet wurden bereits Proteste gegen den angedrohten Abschuss der Bärin laut. Die Facebook-Seite "Io sto con Daniza" ("Ich bin auf Danizas Seite") hat bereits über 4.000 "Gefällt mir"-Angaben. Auf Twitter empören sich User unter dem Hashtag #iostcondanzia .
Braunbären sind in Italien eigentlich geschützt. In Südtirol galten die Tiere seit den 1930er-Jahren als ausgerottet. 1999 startete ein Projekt, unterstützt von der Europäischen Gemeinschaft, mit dem Ziel, die im nordwestlichen Trentino heimische Braunbärenpopulation als letzte innerhalb der Alpen zu erhalten. Laut dem "Bärenbericht 2013" leben derzeit rund 40 Braunbären im Trentino.
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