Ein kleines Rudel

Tipps für eine harmonische Mehrhundehaltung

Tierecke
21.07.2016 07:51

Wenn der eigene Vierbeiner auf Artgenossen trifft, ausgelassen spielt und tobt, sind viele Hundehalter begeistert. Deshalb wünschen sich immer mehr Hundefreunde für ihren Liebling das Zusammenleben mit einem weiteren Vierbeiner und interessieren sich für Mehrhundehaltung.

Damit aus den Hunden ein stimmiges kleines Rudel wird, gibt Thomas Baumann, Autor des Fachbuches "Mehrhundehaltung - gemeinsam zu mehr Harmonie", Interessierten einige Tipps. "Es ist sinnvoll, sich zunächst intensiv mit einem Hund zu beschäftigen, bevor ein zweiter hinzukommt. Halter müssen eine individuelle Beziehung zu jedem einzelnen Hund aufbauen können, daher sollten nicht mehrere Hunde zur gleichen Zeit angeschafft werden", empfiehlt Baumann.

Wichtig ist, dass die Charaktere harmonieren
Ist diese Voraussetzung erfüllt, kann die Suche nach einem geeigneten Zweithund-Kandidaten beginnen. Damit Hunde harmonieren, sind nicht die gleiche Rasse oder Größe wichtig. "Maßgeblich ist, dass die Tiere charakterlich miteinander kompatibel sind", erklärt der Experte. So können sich ein mutiger und ein eher ängstlicher Hund gut ergänzen, während ein gemütlicher Geselle mit einem Energiebündel schnell überfordert sein kann.

Langsames Kennenlernen
Ist ein Zweithund-Kandidat gefunden, sollte dieser nicht einfach von einem Tag auf den anderen mit ins Territorium des bereits vorhandenen Hundes einziehen. Verantwortungsbewusste Züchter und auch Tierheime bieten immer die Möglichkeit, dass die Tiere mehrmals besucht werden können. "Halter sollten den Vierbeinern Zeit lassen, sich gegenseitig kennenzulernen. Mehrere Treffen auf neutralem Grund sind sinnvoll." Zunächst vorsichtiges Beschnuppern an der lockeren Leine, bevor es zu einem gemeinsamen Freilauf kommt, ist zu empfehlen.

Verhalten der Vierbeiner genau beobachten
"Dann heißt es, das Verhalten der Vierbeiner genau zu beobachten: Ignorieren sich die Hunde die ganze Zeit über, ist dies eher untypisch und damit ein vergleichsweise schlechtes Zeichen. Beschäftigen sie sich miteinander, dazu kann auch eine kurze Rauferei gehören, stehen die Chancen gut, dass aus den Individuen ein Rudel wird", gibt Baumann mit auf den Weg.

Hundetrainer kann helfen
Beim Aufbau eines kleinen Hunderudels ist sehr viel Aufmerksamkeit gefragt. Beide Hunde jederzeit im Blick zu haben ist eine spannende Herausforderung. Daher kann die Unterstützung durch einen Experten sinnvoll und hilfreich sein. So können Hundehalter gemeinsam mit einem Hundetrainer viel über die Körpersprache ihrer Tiere lernen und Situationen sicherer einschätzen. Auch der souveräne Umgang mit zwei Hunden sollte trainiert werden. Dazu kann beispielsweise der gemeinsame Spaziergang mit der Doppel-Leine gehören oder das zuverlässige Abrufen jedes einzelnen Tieres oder auch beider Hunde zeitgleich.

Mehrhundehaltung ist ein Highlight
Dann steht dem doppelten Vergnügen nichts mehr im Wege: Die Hunde gewinnen nicht nur einen Freund dazu, sondern auch an Lebensqualität. Und auch für Hundehalter ist das Leben mit mehreren Hunden ein echtes Highlight: "Menschen bekommen ein besseres Gefühl für die Tiere, weil sie viel mehr über Interaktion und Kommunikation lernen können als bei der Einzelhund-Variante. Das macht den besonderen Reiz der Mehrhundehaltung aus", so Baumann.

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