Das neue Jahr beginnt für viele Bauern in Kärnten gleich recht unerfreulich. Die Tierärzte, welche ihre Schlachttiere untersuchen, treten nämlich ab 1. Jänner in den Streik. Grund: Die Veterinäre wollen mehr Geld. Sie fordern eine Anpassung der Tarife für die Fleischbeschau, welche seit etwa 15 Jahren nicht erhöht wurden.
In Kärnten gibt es derzeit etwa 80 Tierärzte, die selbst zu abgelegenen Bauernhöfen fahren und dort die Untersuchungen der Tiere vornehmen. "Schlachtvieh, das von uns beschaut wird, muss nicht stundenlang transportiert werden; es wird meist am Hof geschlachtet", erklärt Franz Schantl, Präsident der Tierärztekammer.
Verhandlungen mit dem Land gescheitert
Weil die Tarife seit Jahren stagnieren, der bürokratische Aufwand aber zugenommen habe, würden viele Kollegen überlegen, die Fleischbeschau aufzugeben. "Seit dem Jahr 1995 gab es keine Erhöhung mehr", so Schantl. Alle Verhandlungen mit dem Land seien gescheitert. Schantl: "Es gibt eine Verordnung, die eine Indexanpassung vorsieht. Doch bislang wurde sie nicht von der Regierung beschlossen." Den Tierärzten reicht es deshalb: Ab 1. Jänner wollen sie keine Untersuchungen mehr durchführen.
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