Mehr Unterstützung

Sorge um Bienen löst Imker-Trend in Tirol aus

Tierecke
15.06.2015 10:47
Pestizide, Varroamilbe, Umweltverschmutzung – harte Zeiten für Bienen. Doch die Tiere bekommen immer mehr Unterstützung, auch in Tirol boomt die Imkerei. Der Landesverband zählt mittlerweile mehr als 2.600 Mitglieder.

Auf dem Dach vom Hotel Hilton in Innsbruck hat Reinhard Hetzenauer vier Bienenstöcke. Mitten in der Stadt fühlen sich die fleißigen Tiere sichtlich wohl. Bald kann der Hilton-Honig geerntet werden. Hetzenauer ist Präsident des Imker-Landesverbandes Tirol. Er ist froh über Initiativen, die den Bienen auch in der Stadt Lebensraum verschaffen: "Man merkt, dass in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die so wertvollen und sensiblen Tiere wächst."

Große Verluste im Winter
Es war aber auch an der Zeit, betont der Imker-Präsident. Die Winterverluste lagen heuer bei 26,7 Prozent. "Das ist hoch. Früher waren Verluste von rund zehn Prozent normal. Doch heute sind die Tiere in vielfacher Weise bedroht", zeigt der Axamer auf. Wovor sich Hetzenauer fürchtet: "Dass EU und Österreich das Teilverbot für besonders bienenschädliche Neonicotinoiden 2016 wieder aufheben." Was er sich von der Tiroler Landwirtschaft wünscht: "Dass die Bauern das Gras dort und da länger stehen lassen, damit Bienen mehr Nahrungsquellen finden. Und dass Spritzmittel sorgsamer eingesetzt werden."

31.000 Bienenvölker
2.665 Mitglieder zählt der Imker-Verband Tirol, 150 mehr als im Vorjahr. Sie versorgen rund 31.000 Bienenvölker. Präsident Hetzenauer: "Die Imkerei ist wieder im Kommen. Bei unseren Anfängerkursen haben sich heuer 300 Teilnehmer angemeldet. Immer mehr Frauen und ganz junge Leute interessieren sich für die Imkerei." Eine Entwicklung, die Hetzenauer sehr freut!

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