Eierkauf & Co.

So feiern Sie ein tierschutzkonformes Osterfest

Tierecke
24.03.2016 11:07

Das Osterfest mit all seinen Traditionen steht kurz bevor. Die "Krone"-Tierecke und die Tierschutzombudsstelle Wien informieren darüber, wie Sie die Feier tierschutzkonform begehen können: Augen auf beim Eierkauf, sowie der Verzicht auf lebendige Ostergeschenke.

Entscheiden Sie sich beim Einkauf für Freilandeier, am besten Bio! Die ebenfalls in den Geschäften erhältlichen Bodenhaltungseier sind aus Tierschutzsicht nicht empfehlenswert: Hennen in Bodenhaltung haben keinen Auslauf, jedem Tier steht ein Platz von etwa der Größe eines A3-Blattes zur Verfügung. Durch eine 18-Stunden-Kunstbeleuchtung wird Tageslicht vorgetäuscht, damit die Legeleistung hoch bleibt. Dazu Tierschutzombudsfrau Eva Persy: "Ungetrübter Genuss fängt - nicht nur zu Ostern - mit 'glücklichen' Hühnern an. Wir Konsumenten können mit unserer Kaufentscheidung dazu beitragen, Tierleid zu verhindern."

Tipps zum tiergerechten Eierkonsum
Der Stempelaufdruck auf jedem Ei gibt Auskunft über die Haltungsform. Wichtig ist die erste Ziffer, denn sie informiert über die Haltungsbedingungen: "0" steht für Eier aus ökologischer Landwirtschaft (sogenannte "Bio-Eier"), "1" für Freilandhaltung, "2" für Bodenhaltung und "3" für Eier aus Käfighaltung.

Keine Kennzeichnungspflicht für gefärbte Eier
Aber Achtung: Sobald es sich um gekochte und gefärbte Eier handelt, entfällt die Kennzeichnungspflicht auf dem Ei! Daher empfiehlt die Wiener Tierschutzombudsstelle beim Kauf von gefärbten Eiern nach der Kennzeichnung der Haltungsform auf der Verpackung zu suchen und bevorzugt Bio- oder Freilandeier zu kaufen. Ein weiterer Vorteil der gefärbten Bio-Eier: Sie unterliegen auch hinsichtlich der Färbestoffe einer viel strengeren Regelung! Vorsicht auch vor bereits verarbeiteten Eiern in Nahrungsmitteln, die oft Käfigeier enthalten. Auch hier ist man mit Bio-Produkten immer auf der sicheren und tierfreundlicheren Seite.

Lebewesen als tierische Ostergeschenke?
Ein weiteres wichtiges Thema zu Ostern sind tierische Geschenke. Denn immer noch halten es viele Menschen für eine gute Idee, ihre Lieben zum Beispiel mit einem Kaninchen zu überraschen. Der Appell der "Krone Tierecke": Wenn schon ein Osterhaserl, dann bitte eines aus Schoko! "Niemals sollte man sich ein tierisches Familienmitglied zu Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten zulegen", warnt Maggie Entenfellner. "Sondern nur dann, wenn man sich auch gut darum kümmern kann und Zeit und Platz dafür hat."

Kaninchen stellen hohe Haltungsansprüche
Fakten, die zu beachten sind: Kaninchen sind Rudeltiere, die Artgenossen brauchen, für die sie sich auch weit mehr interessieren als für uns Menschen. Artgerechte Haltung im Käfig ist praktisch nicht möglich, ihr Wesen verlangt nach einem Freigehege. Kaninchen sind außerdem keine Kuscheltiere, viele möchten gar nicht berührt werden, was sie nur bedingt zu einem geeigneten Haustier für Kinder macht. Und: Sie lebe bis zu acht Jahre - das bedeutet lange Verantwortung und hohe Kosten.

Diese fragwürdige Tradition sorgte für Aufregung unter den "Krone"-Lesern: In so manchem Land gelten eingefärbte Küken als netter "Oster-Gag":

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