Jüngst hatte der Lochener Gemeinderat in einer geheimen Abstimmung die laut einer Gesetzesänderung notwendige Sonderwidmung mit 24 zu einer Stimme abgelehnt. Nicht nur die Gebäude sind einigen ein Dorn im Auge. Nein, eine Handvoll Nachbarn, die auch Mitglieder des Gemeinderates sind, läuft seit Jahren gegen das Hundegebell der "Pfotenhilfe Lochen" Sturm.
"Es ist ein Dilemma"
Der zuständige Braunauer Bezirkshauptmann Georg Wojak: "Es ist ein Dilemma. Allein im vorigen Jahr wurden rund 150 Findeltiere in unserem Bezirk abgegeben, die müssen wir wo unterbringen und versorgen. Also brauchen wir ein Tierheim. Im konkreten Fall passt aber die Widmung nicht." Noch wird auf eine Lösung und einen Kompromiss gehofft. So meinte Ortschef Johann Schweiberer, man solle sich vernünftig zusammensetzen, eine Lösung suchen und Wünsche der Anrainer berücksichtigen.
Keine Lösung mit Gemeinderäten in Sicht
Bislang scheint jedoch keine Lösung in Sicht, auch mehrere runde Tische haben kein Ergebnis gebracht. "Wir haben schon Mitte Juni alle Gemeinderäte eingeladen, sich unser Tierheim genau anzuschauen. Doch keiner ist gekommen. Nur vier haben sich gemeldet, um abzusagen", ist Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler enttäuscht – siehe auch unser Interview.
"Krone:" Der Pfotenhilfe droht sogar die Schließung.
Johanna Stadler: Leider wollen uns einige offenbar weghaben. Dabei mag uns die Bevölkerung, Schüler kommen immer wieder zu uns.
"Krone": Das laute Hundegebell stört einige Nachbarn.
Stadler: Wir haben derzeit weniger als 20 Hunde, keiner ist nach 19 Uhr im Freien. Auch sonntags lassen wir sie erst um neun Uhr raus, damit keiner gestört wird.
"Krone": Gibt's auch gute Nachrichten bei Ihnen?
Stadler: Das ZDF war da und hat im Juni eine Dokumentation über unser Heim gedreht. Das ist sicherlich ein großes Kompliment für uns, aber auch für die Gemeinde.
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