Konsument-Test

Nassfutter für Hunde: Nur Durchschnittskost?

Tierecke
27.08.2015 10:15
Das Testmagazin "Konsument" hat 25 verschiedene Feuchtfuttersorten für Hunde untersucht und kritisiert die Zusammensetzung der meisten Produkte. In den Schalen, Dosen oder Beuteln stecke häufig zu viel Eiweiß, Mängel gebe es außerdem beim Gehalt von Phosphor und Eisen, zahlreichen Erzeugnissen würden zu viele Vitamine hinzugefügt.

Kontrolliert wurden 25 Allein-Feuchtfutter. Die Bestnote wurde kein einziges Mal vergeben, drei Erzeugnisse schafften ein gutes Gesamtergebnis. "Das Gros war dagegen nur durchschnittlich", bilanzierten die Tester. "Drei Futtermittel, nämlich jene von Classic Dog, Clever und Golden Dog, stürzten überhaupt ab."

Zu viel Vitamin A in manchen Produkten
"Viel zu viel" lautete beispielsweise das Untersuchungsergebnis bei Vitamin A: Sieben Produkte wiesen 20 Mal so viel auf, wie ein ausgewachsener Hund braucht. Eine derartige Überversorgung über einen längeren Zeitraum könne zum Abbau von Knochensubstanz führen, meinten die Konsumentenschützer.

Gutes muss nicht teuer sein
Gutes Futter sei nicht automatisch teurer: Zwar liegt der Testsieger Royal Canin mit 2,35 Euro pro Tagesration im obersten Preissegment, doch der Zweitplatzierte Bio Dog kostet 0,98 Euro pro Tag. Mit der ebenfalls tadellosen Pastete mit Rind und Leber von Romeo komme die tägliche Versorgung des vierbeinigen Lieblings überhaupt nur auf 0,78 Euro.

Die fünf besten Nassfutter im Test

Testsiegerlaut "Konsument"-Magazin 9/2015:

  1. Royal Canin Adult Beauty Health Skin, Preis pro Ration: 2,35 Euro
  2. Bio Dog mit Bio-Rind, Preis pro Ration: 98 Cent
  3. Pet Bistro Pastete mit Rind & Geflügel, Preis pro Ration: 85 Cent
  4. Select Gold Lamm Pur, Preis pro Ration: 1,24 Euro
  5. Dehner Best Nature, Rind Spätzle und Kartoffeln: 1,88 Euro.

VetMed: Vegetarische Ernährung ist möglich
Auch die Ernährung von Haustieren gehört heute zum Lifestyle, so diskutieren Hundebesitzer, ob man sein Tier vegetarisch, vegan oder lieber doch mit rohem Fleisch füttern soll. "Einen Hund ohne Fleisch zu ernähren, ist sehr gut möglich. Bei bestimmten Stoffwechselstörungen ist das sogar Teil der Therapie", sagte dazu Christine Iben vom Institut für Tierernährung der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Vegane Hundeernährung eher kompliziert
Vegane Ernährung sei bei Welpen keinesfalls anzuraten, bei erwachsenen Hunden allerdings möglich, so Iben: "Der Hund ist de facto ein Allesfresser und verfügt über die entsprechenden Enzyme, um pflanzliche Nahrung verwerten zu können. Es fehlen bislang allerdings langfristige Untersuchungen über die Auswirkungen einer solchen Ernährungsweise." Wichtig sei jedenfalls eine sehr sorgfältige Diätplanung, um Mangelerscheinungen zu verhindern. "Einfach Zucchini und Erdäpfel zu füttern, wie wir es hier an der Klinik auch schon erlebt haben, ist zu wenig", so die Expertin.

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