ARBÖ-Tipps

Mit Hund im Auto sicher in den Urlaub fahren

Tierecke
04.07.2014 13:23
21 Prozent aller Autofahrer, die einen Hund besitzen, sichern das Tier im Auto nicht, wie aus einer ARBÖ-Umfrage hervorgeht. Bei einem Unfall kann der Vierbeiner aber leicht zum "Wurfgeschoss" werden. "Die fehlende Sicherung von Hunden im Auto ist kein Kavaliersdelikt", weiß ARBÖ-Rechtsexpertin Christine Krandl.

Hunde müssen durch geeignete Mittel so gesichert werden, dass der sichere Betrieb des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt und niemand gefährdet wird. Bei einem Verstoß sieht das Kraftfahrgesetz Strafen von bis zu 5000 Euro vor. "Darüber hinaus können laut Tierhalterhaftungsbestimmungen des AGBG im Schadensfall auch zivilrechtliche Haftungsfolgen", so Christine Krandl vom ARBÖ.

Ungesicherte Hunde werden zur Todesgefahr
Neben rechtlichen Folgen kann ein ungesicherter Hund im Auto zu drastischen Situationen führen: Im Ernstfall wird 30-Kilo-Hund zur fliegenden Tonne im Innenraum des Autos, wie ein Aufpralltest mit 50 km/h beweist. Ein ausgewachsener Golden Retriever würde bei einer Notbremsung mit dem Dreißigfachen seines Gewichts nach vorne geschleudert werden. Das entspricht fast dem Gewicht von einer Tonne. Bei einem echten Crash ohne vorherige Notbremsung gestaltet sich die Situation noch dramatischer.

Hundebesitzer haben die Qual der Wahl
"Ein wesentlicher Vorteil an (Hunde-)Gurten ist die leichte Handhabung. Bei einem Unfall wird das Tier darüber hinaus nur so weit vorgeschleudert, wie die Gurtlänge es zulässt. Die Gurte eignen sich vor allem für kleinere Hunde", so ARBÖ-Rechtsexpertin Krandl. "Nachteilig wirkt sich die Verletzungsgefahr bei schweren Zusammenstößen aus. Außerdem könnten Gurte mit geringer Festigkeit bei Aufprall reißen und das Tier durch einen größeren Bewegungsfreiraum den Fahrer stören. Die speziellen Hundegurte dürfen jedoch keinesfalls am Halsband befestigt werden."

Tiere an Transportboxen gewöhnen
Transportboxen hingegen zeichnen sich dadurch aus, dass der Hund den Fahrer nicht stören kann auch und auch im Falle eines Unfalls behindern die Tiere nicht bei der Rettung. "Wird der Hund vorher an die Box gewöhnt, ist er während der Fahrt auch nicht nervös. Nachteile der Transportboxen sind die Eingewöhnungsphase für das Tier sowie die unzureichende Eigenstabilität, wenn die Box nicht korrekt gesichert wird. Größere und schwerere Boxen sind mitunter schwer handzuhaben", erklärt die Expertin.

Netze oder Gitter für große Hunde empfehlenswert
Netze beziehungsweise Gitter haben den Vorteil, dass das Tier den Fahrer nicht stören kann und zusätzlich wird auch etwaige Ladung im Auto gesichert. Stabile Begrenzungsgitter lassen keine Verletzungsgefährdung durch die Insassen erwarten. Bei größeren Kofferräumen kann der Hund jedoch bei einem Aufprall herumgeschleudert werden. "Für größere Hunde ist das Gitter bzw. Netz am empfehlenswertesten", so Rechtsexpertin Krandl.

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