Bartgeier-Patin

Lilian Klebow: “Verantwortung gegenüber Tieren”

Tierecke
25.05.2016 09:41

Die Schauspielerin Lilian Klebow, bekannt aus der ORF-Serie "SOKO Donau", hat am Dienstag in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee (EGS) die Patenschaft für ein junges Bartgeier-Weibchen übernommen. Das Tier wird nach Klebows Tochter, die ihre Mutter begleitete, den Namen "Charlie" tragen. Bei der Veranstaltung waren auch "Vier Pfoten"-Gründer und Präsident Heli Dungler, Dr. Hans Frey, wissenschaftlicher Leiter der EGS,  und der Bürgermeister von Haringsee, Roman Sigmund, anwesend.

Bartgeier "Charlie" wird am 24. Juni 2016 im Untersulzbachtal im Nationalpark Hohe Tauern in Salzburg freigelassen. Die Wiederansiedelung des Bartgeiers in den Alpen ist ein internationales Projekt der Vulture Conservation Foundation und von europäischen Zoos. In Österreich sind die EGS Haringsee, der Tiergarten Schönbrunn und der Alpenzoo Innsbruck sowie die Nationalparks der Alpen beteiligt.

Klebow: "Es macht mich stolz, Teil davon zu sein"
"Tierschutz, Artenschutz und Nachhaltigkeit - das sind Themen, die in meinem Leben eine große Rolle spielen, denn ich glaube fest, dass wir Menschen eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und den Tieren tragen", sagt die frischgebackene Bartgeier-Patin Lilian Klebow. "Ich versuche daher einerseits, selbst so nachhaltig und rücksichtsvoll wie möglich zu leben. Andererseits ist es mir ein Anliegen, Organisationen wie die 'Vier Pfoten' zu unterstützen, die sich für eine Verbesserung des Umwelt- und des Tierschutzes einsetzen. Das Bartgeier-Wiederansiedelungsprojekt ist eine Initiative, die wunderbare Tiere vor dem Aussterben rettet. Es macht mich daher stolz, Teil davon zu sein und dem kleinen Geier den Namen meiner Tochter Charlie zu geben."

Dungler: "Bewusstsein in der Öffentlichkeit nötig"
"Vier Pfoten"-Gründer Heli Dungler freut sich über Klebows Engagement: "Die 'Vier Pfoten' und die EGS wissen den Einsatz von Frau Klebow, die für uns ihre aktuellen Dreharbeiten unterbrochen hat, wirklich zu schätzen. Neben finanzieller Hilfe braucht es vor allem die Unterstützung bekannter Persönlichkeiten, um das Bewusstsein der Öffentlichkeit für so wichtige Projekte wie die Wiederansiedelung der Bartgeier in den Alpen zu erhöhen", so Dungler.

Geier wird mit Sender in der Freiheit begleitet
Hans Frey ergänzt: "Als Leiter des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms für Bartgeier ist es mir im 30. Jubiläumsjahr des erfolgreichen Projekts eine besondere Freude, dass unser Bartgeier im Nationalpark Hohe Tauern in die Freiheit entlassen wird. Dort hat vor 30 Jahren im Krumltal die erste Freilassung stattgefunden.  Über einen Sender wird es uns auch möglich sein, Charlie auf ihren Flügen, die über Hunderte Kilometer reichen, zu begleiten."

Bartgeier-Eltern versorgen immer nur ein Küken
Charlie wurde übrigens am 23. März im Tierpark Berlin geboren und war das zweite Küken dieses Bartgeier-Paares. Da Bartgeier-Eltern immer nur das erste geschlüpfte Küken ausreichend versorgen, wurde das zweite Junge nach Haringsee gebracht und dort, wie üblich in der EGS, von liebevollen Ammeneltern aufgezogen.

Tiere wurde gnadenlos verfolgt
Der Bartgeier ist mit einer Flügelspannweite von bis zu drei Metern der größte Vogel Europas. Er war einst in fast allen Gebirgen Südeuropas und in den Alpen beheimatet. Obwohl er ein harmloser Aas- und Knochenfresser ist, wurde ihm nachgesagt, er würde Gämsen und Lämmer reißen und selbst vor Kindesraub nicht zurückschrecken. So wurde aus dem Bartgeier ein "Lämmergeier", der gnadenlos verfolgt wurde und Ende des 19. Jahrhunderts im Freiland ausgerottet war.

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