Keimschleuder?

Grundregeln für die Hygiene zwischen Mensch und Hund

Tierecke
30.12.2011 13:17
Sie teilen Mahlzeiten, den Platz im Bett und viele nasse Küsse - die Rede ist nicht von Ehepartnern, sondern von vielen Hundebesitzern und ihren geliebten Vierbeinern. Doch stellt diese Nähe ein gesundheitliches Risiko für Mensch oder Tier dar? Amerikanische Wissenschaftler haben sich mit dieser Frage beschäftigt.

Eine Studie für die veterinärmedizinische Fachzeitschrift "American Journal of Veterinary Research" untersuchte die Übertragung von E.coli-Bakterien vom Hund auf den Menschen und umgekehrt. Die gute Nachricht: Hundehalter, die sich mit ihrem Vierbeiner sprichwörtlich Tisch und Bett teilen, stecken sich ebenso häufig mit dem Bakterium an, wie auf mehr Abstand bedachte Halter.

Es gibt aber noch eine Reihe anderer Bakterien, die beim Schmusen mit dem Haustier übertragen werden können. Dazu kommt die Ansteckungsgefahr mit Parasiten wie Würmern. Die Wissenschaftler fanden jedoch auch heraus, dass sich die Gefahr mit einer simplen Maßnahme schon deutlich reduzieren lässt: mit regelmäßigem Händewaschen.

Wichtig dabei ist vor allem der Zeitpunkt, wie Tierärztin Dr. Kate Stenske erklärt: "Die Hände sollten nach jedem Streicheln des Hundes gewaschen werden, ebenso vor und nach dem Füttern." Schnelles Abspülen mit Wasser reicht nicht - benutze Seife und vergiss Handrücken und Fingernägel nicht. Was du sonst noch tun kannst, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, haben wir für dich zusammengefasst.

  • Lass deinen Hund nicht dein Gesicht ablecken. Auch wenn der Vierbeiner es gut meint, sollte man diese Form der Liebesbekundung nicht ermutigen. Falls die Zunge doch mal im Gesicht landet, wasche es dir danach. Personen mit schwachem Immunsystem können durch solche Knutschattacken krank werden.
  • Halte deinen Hund gesund! Regelmäßige Tierarztbesuche, Impfungen und Wurmkuren sind empfehlenswert.
  • Vermeide es, mit deinem Hund das Essen zu teilen. Du solltest außerdem dafür sorgen, dass er keine Straßenabfälle oder tote Tiere frisst. Gefüttert werden sollte dein Vierbeiner stets im Haus, damit keine anderen Tiere angelockt werden - sie könnten Krankheiten auf deinen Liebling übertragen.
  • Entsorge seine Hinterlassenschaften immer mit einem Plastiksackerl und wasche dir danach gründlich die Hände. Das freut nicht nur andere Spaziergänger, sondern auch deine Gesundheit. Wälzt sich dein Hund in Kot oder Aas, wird es Zeit für ein Bad.

Übrigens: Hunde haben auch wissenschaftlich nachgewiesene positive Wirkung auf unsere Gesundheit. Dr. Stenske fasst zusammen: "Wir brauchen vor unseren Hunden keine Angst zu haben. Man muss einfach nur seinen Hausverstand benutzen und ein paar Grundregeln beachten."

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