Neues Buch

Fledermäuse in Salzburg sind römisch-katholisch

Tierecke
19.11.2014 09:05
Unglaubliche Geschichten finden sich im neuen Buch "Die Salzburger Säugetiere" von Eberhard Stüber, Robert Lindner und Maria Jerabek. So liegt die größte Kinderstube der Fledermäuse mit über 1.000 Tieren am Dachboden der St. Johanner Kirche. Und auch bei Tieren gibt es Zuwanderer wie Fischotter und Marderhund.

Die erste ausgerottete Tierart in Salzburg? Der Wolf um 1810! Der letzte erlegte Bär - 1838 in Faistenau. Die erste Wiedereinbürgerung eines Tieres - Murmeltier 1898 im Lungau. Viele Fragen und stets eine Antwort. Eberhard Stüber, Robert Lindner und Maria Jerabek haben ein Standard-Werk über die 80 in Salzburg wild lebenden Säugetierarten verfasst.

Fledermäuse sind römisch-katholisch
Maria Jerabek ist Feldermausspezialistin, 20 Arten leben in Salzburg: "Sie haben von April bis Juni ihre Kinderstuben in den Kirchendachböden von St. Johann und auch in Anthering, wo man ebenfalls 700 Tiere beobachten kann." Von der giftigen Wasserspitzmaus bis zu den Sichtungen von Bären und Luchsen, dem Wiederauftauchen der Wölfe (ab 1951) oder neuen Tieren wie Waschbär, Marderhund und Goldschakal, die zugewandert sind: Dieses Buch schärft den Blick für die Vielfalt der Tierwelt in unserem Land.

Die "Krone" traf Prof. Stüber zum Interview

Krone: Was war ihre ungewöhnlichste Tier-Sichtung in Salzburg?
Eberhard Stüber: Das war ein Elch im Garten eines Hauses in Parsch 1975. Nicht gesehen habe ich leider "Moritz", den Ötscherbären, der es 2007 bis zum Vollererhof geschafft hat. Er ist der Bär, der der Stadt Salzburg am nächsten kam.

Krone: Muss man sich auch vor neu eingewanderten Tieren wirklich fürchten?
Eberhard Stüber: Alle Säugetiere meiden den Menschen, ganz besonders Luchs, Wolf oder Bär. Der Mensch passt nicht in ihr Beuteschema.

Krone: Was waren die erfolgreichsten Wiedereinbürgerungen?
Eberhard Stüber: Begonnen hat es mit dem Murmeltier, ab 1924 hat man im Blühnbachtal den ausgerotteten Steinbock wieder angesiedelt. Luchse kamen um 1979, danach auch Biber, auch von den Fischottern gibt es bei uns mittlerweile schon wieder 27 Stück.

Krone: Wo meldet man nicht alltägliche Sichtungen?
Eberhard Stüber: Wir haben für das Buch 15.434 Daten verarbeitet, Sichtungen kann man im Haus der Natur bei unserem Biodiversitäts-Zentrum jederzeit melden.

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